Impfstoff bereits im Herbst marktreif? |
CureVac-Miteigentümer Dietmar Hopp macht Hoffnung, dass sein Unternehmen bereits im Herbst einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus auf den Markt bringen kann. / Foto: CureVac
Weil der Druck enorm hoch sei, sollte es mit der Genehmigung durch die Behörden schneller gehen als in anderen Fällen. »Wir wären also in der Lage, den Impfstoff im Herbst zu liefern«, sagte Hopp.
Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach die USA exklusiv die Rechte an einem Impfstoff gegen das Coronavirus von CureVac erwerben wollten. Die Firmenspitze hatte aber gesagt, ein Exklusivvertrag etwa mit den USA für einen Corona-Impfstoff komme für CureVac nicht infrage. Seit Januar forscht das Pharmaunternehmen an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus.
Die EU will die Firma bei der Entwicklung mit bis zu 80 Millionen Euro unterstützen. Das bestätigte die EU-Kommissionschefin Dr. Ursula Von der Leyen (CDU) in einem am Dienstag auf Twitter verbreiteten Video. »Und ich hoffe sehr, dass wir so vor Herbst Impfstoffe auf dem Markt haben.« Diese könnten viele Leben in Europa und dem Rest der Welt retten.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Professor Dr. Lothar Wieler, und weitere Experten rechnen mit einem marktfähigen Impfstoff frühestens nächsten Frühling. Von der Leyen betonte am Dienstagabend auf Nachfrage einer Journalistin, CureVac sei sehr spezialisiert und weltweit führend auf dem Feld. Das Unternehmen selbst habe die Vorhersage gemacht, dass es bis zum Herbst eine wirksame Impfung haben könne. Von der Leyen betonte zudem, es gebe die Möglichkeit, bürokratische Prozesse, die normalerweise lange dauerten, zu beschleunigen.
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