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Sinusvenenthrombosen

Impf-Nebenwirkung aufgeklärt – und jetzt?

Nach wie vor sind viele verunsichert und besorgt, was seltene, aber schwere thrombotische Nebenwirkungen einer Covid-19-Impfung mit der Astra-Zeneca-Vakzine betrifft. Während neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Ursache und wie man sie behandelt frisch publiziert wurden, stellt sich die Frage, wie es nun mit den Impfungen weitergehen soll. Die gute Nachricht: Es gibt eine Therapiemöglichkeit, kommt es zur sogenannten VIPIT.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 30.03.2021  07:00 Uhr
Wie gehen verschiedene Länder mit dem Problem um?

Wie gehen verschiedene Länder mit dem Problem um?

Teil der Recherche der »Science«-Korrespondenten Kupferschmidt und Vogel war es, mehr darüber zu erfahren, wie verschiedene Länder mit dem Problem umgehen. In Norwegen, wo bisher 130.000 Menschen mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff geimpft wurden, wurden fünf Fälle einer Impfstoff-induzierten prothrombotischen Immunthrombozytopenie (VIPIT) gemeldet. Drei der betroffenen Frauen verstarben. Das entspricht etwa ein Fall auf 25.000 Geimpfte. Das ist eine hohe Zahl mit einem sehr kritischen Ausgang bei zuvor gesunden, jungen Menschen, sagte Sara Watle vom Norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit auf Nachfrage der Journalisten.

In Deutschland haben bisher rund 2,1 Millionen Menschen den Astra-Zeneca-Impfstoff erhalten. Bis letzten Donnerstag waren 21 zerebrale Venenthrombosen gemeldet worden. Sieben der Betroffenen waren verstorben. Obwohl unklar ist, ob diese Zahlen nicht durch einen starken Bias der Gruppen, die bisher geimpft wurden, verfälscht sind, haben manche Länder aus diesen Zahlen Konsequenzen gezogen. So werden in Frankreich nur noch 55-Jährige oder älter, in Schweden und Finnland 65-Jährige oder älter und in Island 70-Jährige oder älter mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff gegen Covid-19 geimpft.

Ähnlich hätte man auch in Deutschland verfahren können, meint Professor Dr. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Die Virologin betont, dass der Astra-Zeneca-Impfstoff ja nicht der einzige Impfstoff zum Schutz vor Covid-19 ist.

Tatsächlich sind aber die Untersuchungen des Pharmakovigilanzausschusses (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA noch nicht abgeschlossen. Die Expertengruppe wird sich vom 6. bis 9. April wieder treffen. Dann wird auch ein Update zu der Impfstoffproblematik erwartet. Man kann nur hoffen, dass bis dahin das Risiko für das Auftreten einer VIPIT deutlicher wird, indem genauere Zahlen hinsichtlich Alter oder Geschlecht der bislang Betroffenen bekannt gegeben werden.

Denn die Welt braucht den Impfstoff von Astra-Zeneca, meint Professor Dr. Saskia Middeldorp, eine Spezialistin für Gefäßkrankheiten am Radboud University Medical Center in den Niederlanden. Sie hatte kürzlich gegen einen vorübergehenden Stopp des Impfens mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff votiert, weil, wie sie sagt, die Vorteile eindeutig die Risiken überwiegen. Eine Risiko-Stratifizierung wie sie Frankreich, Schweden, Finnland und Island, nicht jedoch Deutschland beschlossen haben, würde mit dieser Einschätzung allerdings nicht kollidieren.

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