Immer mehr Bundesländer lockern Reihenfolge beim Impfen |
Unterdessen überlegt auch die Bremer Gesundheitsbehörde, die Impfreihenfolge für Astra-Zeneca aufzuheben. Grund sei die Zurückhaltung vieler Impfberechtigter bei der Vakzine, sagte Sprecher Lukas Fuhrmann dem «Weser-Kurier». Es sei deshalb vorstellbar, allen unter 60-Jährigen ein offenes Angebot zu machen – sprich eine Impfung mit Astra-Zeneca ohne Einladung oder Termin. Das erwäge man allerdings erst, wenn es mehr Impfstoff von Astrazeneca gebe als Impfberechtigte über 60 Jahre.
Auch die CDU Hamburg fordert die Aufhebung der Impfpriorisierung für den Impfstoff von Astra-Zeneca. «Impfen ist der Schlüssel zur Rückkehr zur Normalität und alles, was das Impfen beschleunigt, sollte auch getan werden», sagte heute der Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering. «Nachdem gestern bereits erste Bundesländer entschieden haben, die Alters- und Impfpriorisierung für Astra-Zeneca aufzugeben, sollte auch Hamburg diesen Schritt jetzt umgehend gehen.» Die Hamburger Gesundheitsbehörde sieht hingegen keinen Grund, die Priorisierung aufzuheben, die die Impfreihenfolge nach der Schutzbedürftigkeit festlegt. Dazu sei die Verfügbarkeit des Impfstoffes noch zu gering.
Auch Nordrhein-Westfalen will vorerst nicht von der Impfreihenfolge abweichen. Noch gebe es im Land viele Menschen über 60 Jahren, die das Impfangebot mit Astra-Zeneca gerne annähmen, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) heute dem WDR. «Wenn Astra-Zeneca nicht mehr gewünscht wird, werden wir solche Überlegungen machen.»