Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Aktualisierte Leitlinie

Husten, der nicht gehen will

Husten und immer wieder Husten: Was tun, wenn er auch acht Wochen nach einem akuten Atemwegsinfekt nicht vorüber ist? Die Autoren der überarbeiteten S2k-Leitlinie sehen dann Physiotherapeuten, aber auch Gastroenterologen, HNO-Ärzte und Allergologen in der Pflicht.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 03.11.2025  12:00 Uhr

Als subakut wird ein Husten bezeichnet, der länger als drei, aber maximal acht Wochen lang nach einer viral bedingten Atemwegsinfektion anhält. Ab mehr als acht Wochen ist dann von chronischem Husten die Rede. Zuvor brauche es keiner intensiven Diagnostik, zumindest solange keine Red Flags vorlägen, sagte Professor Dr. Kardos, Koordinator der neu konzipierten S2k-Leitlinie »Fachärztliche Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten«, bei einem Webinar der federführenden Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP). Ein Husten infolge von respiratorischen Viren könne aufgrund der einsetzenden Hyperreagibilität schon mal bis zu vier, fünf oder eben bis acht Wochen anhalten.

Als Red Flags bezeichnete der Facharzt am Zentrum für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin der Klinik Maingau in Frankfurt am Main »alles, was anamnestisch, klinisch und bei der körperlichen Untersuchung auffällt: also Stridor, Atemnot, Kurzatmigkeit, eine erhöhte Atemfrequenz oder Tachykardie. Aber auch bei Gebrechlichkeit, Immunsuppression oder erst kurz zurückliegenden Thoraxtraumata ist es gerechtfertigt, früher als erst nach acht Wochen eine bildgebende und Funktionsdiagnostik vorzunehmen«.

Etwa zehn Prozent der erwachsenen Deutschen haben einen chronischen Husten. »Das beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich und kann verschiedene Beschwerden wie Schlafstörungen, Stressinkontinenz und Kopfschmerzen nach sich ziehen. Betroffene sollten deshalb die zugrunde liegende Erkrankung abklären lassen«, so Kardos. Die neu ausgerichtete Leitlinie richte sich deshalb an Fachärzte, um teils schwer zu eruierenden Ursachen des chronischen Hustens auf den Grund zu gehen. Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) sei ehr auf leichtere Fälle fokussiert und adressiere die Hausärzte.

Die DGP-Leitlinienautoren schlagen die Brücke vor allem zu den Disziplinen der HNO-Heilkunde, der Allergologie und der Gastroenterologie; chronischer Husten lasse sich nicht selten auf eine Rhinosinusitis, Stimmstörungen oder auf einen gastroösophagealen Reflux zurückführen. Auch infolge einer Covid-19-Infektion zeige sich nicht selten ein chronisch refraktärer Husten. Zudem können eine bronchiale Hyperreagibilität oder eine eosinophile Entzündung der Bronchien ohne klassisches Asthma Husten auslösen. Bei bis zu einem Drittel der Betroffenen – häufig Frauen in der Menopause – ließe sich auch gar keine Ursache identifizieren; dann wird von einer pathologisch verstärkten Sensitivität des Hustenreflexes ausgegangen.

Die Leitlinienautoren betonen die Bedeutung der Atemphysiotherapie bei chronischem, unproduktivem Husten. Dabei spielen vor allem das Wiedererlernen der physiologischen (Nasen-)Atmung und Hustenvermeidungstechniken eine Rolle. Zu Letzteren gehört das Ausatmen gegen Widerstand, also durch Einsatz der Lippenbremse, Atmung durch den Fausttunnel oder das Husten gegen den Handrücken. So lasse sich selbst Hustenreiz im Konzertsaal mindern, weil dadurch die Luftströmung über die gereizten Hustenrezeptoren verlangsamt wird.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa