Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert ein Gesetz gegen Arzneimittel-Lieferengpässe. / Foto: IMAGO/Sammy Minkoff
Immer wieder komme es bei versorgungsrelevanten Mitteln zu Liefer- und Versorgungsengpässen. Holetschek schweben eine Stärkung der Produktion im eigenen Land oder in Europa und damit kürzere Lieferketten vor. Die Corona-Pandemie und der Engpass bei tamoxifenhaltigen Arzneimitteln hätten das Problem verdeutlicht, sagte er. Das Brustkrebsmedikament Tamoxifen, auf das Zehntausende angewiesen sind, war im Frühjahr knapp geworden.
Wichtig sei, «heimatnahe Produktionen» zu fördern - «sei es nun in Bayern, Deutschland oder in der EU», sagte der Minister. «Denn lange Lieferketten sind anfällig für Störungen.» Ein Großteil der relevanten Arzneimittel mit chemisch-synthetischen Wirkstoffen wird demnach in Asien produziert. Preisregulierungen führten dazu, dass Hersteller ihre Produktion außerhalb von Europa verlagerten, sagte Holetschek. «Wir müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Preiserstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung auf den Prüfstand stellen.»
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