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Deutsche Studie bestätigt

Hohe Viruskonzentration auch bei milden Covid-19-Symptomen

Heute erschien in »Nature« eine virologische Studie mit neun der ersten Münchner Covid-19-Patienten mit milden Symptomen. Sie zeigt, dass die Infizierten hohe Mengen Viren im Nasen-Rachen-Raum freisetzten.
Daniela Hüttemann
01.04.2020  14:22 Uhr

Für die Studie unter Leitung des Chefarztes der München Klinik Schwabing, Professor Dr. Clemens Wendtner, und des Berliner Virologen Professor Dr. Christian Drosten hatte das Personal der München-Klinik immer wieder Proben aus Rachen, Lunge, Blut, Stuhl und Urin von neun Patienten auf das neue Coronavirus SARS-CoV-2 untersucht. Die Probanden waren jung bis mittelalt und trotz milder Symptome stationär aufgenommen worden. Da die Studie am 1. März zur Begutachtung eingereicht wurde, müssen es mit die ersten Fälle aus Bayern gewesen sein.

Die Studienautoren fanden hohe Level der Virusreplikation im Gewebe der oberen Atemwege, berichten sie heute im Fachjournal »Nature«. Ebenso seien in der ersten Woche, in der die Patienten Symptome zeigten, dort auch hohe Virusmengen freigesetzt worden. Bis zum achten Tag der Symptome, als diese langsam abklangen, sei es gelungen, infektiöse Viren aus Proben aus dem Rachen und der Lunge zu isolieren. Zwei Patienten, die Frühzeichen einer Lungenentzündung zeigten, hätten bis Tag 10 oder 11 eine hohe Virusfreisetzung im Sputum, also im Auswurf gezeigt. Virale RNA sei bis zur Symptomfreiheit nachweisbar gewesen.

In Blut- und Urinproben konnte das Virus dagegen nicht nachgewiesen werden. Im Stuhl fanden die Forscher zwar große Mengen viraler RNA, aber keine replikationsfähigen Viren. Dies unterstütze die Theorie, dass eine SARS-CoV-2-Infektion nicht über den Stuhl übertragen wird. Dies müsse aber in größeren Studien noch bestätigt werden.

Bei der Hälfte der Patienten hatte nach sieben Tagen eine Serokonversion stattgefunden, das heißt, es konnten Antikörper gegen das Virus nachgewiesen werden. Nach 14 Tagen war die Serokonversion bei allen Probanden erfolgt.

Die Untersuchung stützt die These, dass auch Infizierte mit milden Symptomen bereits im Anfangsstadium der Erkrankung das Virus leicht übertragen können. Die Wissenschaftler regen an, weiter zu untersuchen, ob ein Anstieg der Viruskonzentration nach der ersten Woche mit Symptomen auf eine Verschlechterung der Erkrankung hinweisen könnte.

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