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Neue Arzneimittel

Hohe Erwartungen an 2020

Im Jahr 2019 kamen deutlich weniger ­innovative Präparate auf den Markt als in den Vorjahren. Die 20er-Jahre des Jahrhunderts werden aber voraussichtlich wieder positiver starten. Das verrät ein Blick in eine Liste des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller.
Sven Siebenand
12.01.2020  08:00 Uhr

Antikörper in den Bereichen HIV und Osteoporose

Wie Netarsudil hat auch Ibalizumab (Trogarzo®) im Herbst 2019 die EU-­Zulassung erhalten. Es handelt sich um den ersten Antikörper für die HIV-Behandlung. In Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln soll er bei Erwachsenen mit multiresistenter HIV-1-Infektion angewendet werden, wenn kein anderes supprimierendes, antivirales Regime zusammengestellt werden kann. Ibalizumab verhindert, dass das HI-1-Virus CD4+-T-Zellen infiziert, indem es an eine Domäne von CD4 bindet und die nach der Anhaftung folgenden Schritte stört, die für das Eindringen der Viruspartikel in die Wirtszellen erforderlich sind. Der Antikörper wird alle zwei Wochen intra­venös infundiert.

Der Sklerostin-Antikörper Romosozumab (Evenity®) hat Ende 2019 die Zulassung erhalten und bringt ein neues Wirkprinzip zur Osteoporose-Behandlung. Das Glykoprotein Sklerostin hemmt die Knochen-Neubildung und kurbelt den Abbau an. Romosozumab unterbindet diese Funktion und kann bei postmenopausalen Frauen mit schwerer Osteoporose zum Einsatz kommen. Im ersten Anlauf war der Zulassungsantrag wegen möglicher kardiovaskulärer Risiken zunächst gescheitert.

Für Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck oder Makuladegeneration, mit Schizophrenie oder Reizdarmsyndrom mit Durchfall könnte es bald neue Medikamente geben. / Foto: iStockphoto/Lucky Bussines
Für Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck oder Makuladegeneration, mit Schizophrenie oder Reizdarmsyndrom mit Durchfall könnte es bald neue Medikamente geben. / Foto: Shutterstock/vchal
Für Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck oder Makuladegeneration, mit Schizophrenie oder Reizdarmsyndrom mit Durchfall könnte es bald neue Medikamente geben. / Foto: Fotolia/Nobilior

Ebenfalls schon zugelassen sind Eluxadolin (Truberzi®), Peramivir (Alpivab®) und Brexpiprazol (Rxulti®). Eluxadolin ist ein orales Medikament gegen das Reizdarmsyndrom mit Durchfall. Es handelt sich um einen Opioidrezeptor-Modulator. An μ- und κ-Opioid­rezeptoren wirkt Eluxadolin als Agonist, an σ-Opioidrezeptoren als Ant­agonist. Peramivir ist nach Oseltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (Relenza®) der dritte Vertreter aus der Klasse der Neuraminidase-Hemmer zur Influenza-Behandlung. Peramivir wird aber nicht peroral oder inhalativ, sondern als einmalige Injektion verabreicht.

Brexpiprazol hat eine Zulassung zur Schizophrenie-Behandlung bei Erwachsenen erhalten. Man geht davon aus, dass die Wirkung des Neulings auf einer Modulation im Serotonin- und Dopaminsystem beruht und über eine Kombination einer partiell agonistischen Aktivität am 5-HT1A-Serotoninrezeptor und D2-Dopaminrezeptor und einer antagonistischen Aktivität am 5-HT2A-Rezeptor vermittelt wird.

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