Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Norovirus-Impfung

Hoffnung nach Jahren der Forschung

Das Norovirus ist weltweit eine der Hauptursachen für Durchfallerkrankungen. Wegen seiner rasanten Ausbreitung wird es mitunter auch als »Ferrari unter den Viren« bezeichnet. Einen Impfstoff gibt es nicht – noch nicht. Unterschiedliche Ansätze sind in der Erprobung.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 05.08.2025  07:00 Uhr
Hoffnung nach Jahren der Forschung

Schätzungsweise rund 200.000 weltweite Todesfälle pro Jahr gehen auf das Konto von Norovirus-Infektionen. Insbesondere Säuglinge und Kinder unter fünf Jahren sowie ältere Menschen und immungeschwächte Personen sind gefährdet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits im Jahr 2016 die Entwicklung eines Impfstoffs zur Priorität erklärt. Wie einer Publikation im Fachjournal »JAMA« zu entnehmen ist, stehen Forscher bei der Impfstoffentwicklung mehreren Herausforderungen gegenüber.

Noroviren sind genetisch sehr vielfältig: Man unterscheidet fast 50 Genotypen in zehn Gruppen, von denen fünf den Menschen infizieren. Die häufigsten sind GI und GII. Wie Influenzaviren verändern sich die dominanten Stämme ständig, was es dem Immunsystem erschwert, einen dauerhaften Schutz aufzubauen. Hinzu kommt, dass unklar ist, wie lange eine natürliche Immunität nach einer Infektion anhält. Schätzungen reichen von wenigen Monaten bis neun Jahren.

Auch die Kultivierung des Virus im Labor war lange nicht möglich. Fortschritte mit Organoiden, also sogenannten »Minidarm«-Modellen, zeigen jedoch neue Wege auf. Das könnte eines Tages dazu führen, dass abgeschwächte Lebendimpfstoffe in greifbare Nähe rücken. Aufgrund der schwierigen Virusvermehrung ist das derzeit noch nicht realisierbar.

Andere Impfstoffkandidaten, die in der Entwicklung weiter fortgeschritten sind, funktionieren nach unterschiedlichen Prinzipien. Eines davon beinhaltet virusähnliche Partikel (VLP). Das sind leere Hüllen des Virus, die eine Immunantwort auslösen, ohne infektiös zu sein. Diese Technologie wurde erfolgreich bei HPV- und Hepatitis-B-Impfstoffen eingesetzt. Erste Studien zeigten gute Ergebnisse bei Erwachsenen, jedoch versagte der Kandidat HIL-214 von der Firma Hillevax beim Schutz von Säuglingen. Für den Einsatz bei Erwachsenen soll der Impfstoff aber weiter erprobt werden.

Die Firma Moderna entwickelt einen mRNA-basierten Norovirus-Impfstoff, dessen Phase-III-Studie im Februar 2025 kurzzeitig in den USA pausiert wurde, nachdem ein Fall von Guillain-Barré-Syndrom gemeldet wurde. Die Studie mit 25.000 Teilnehmern läuft weiter, einen Einfluss auf den Zeitplan erwartet das Unternehmen nicht.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa