Hitzetipps für Ältere |
Auch eine leichte, gut verdauliche Ernährung hilft Älteren dabei, besser durch heiße Tage zu kommen. Am besten baut man wasserreiches Obst und Gemüse wie Melone, Gurke, Erdbeeren oder Pfirsich ein – sie zahlen zusätzlich aufs Flüssigkeitskonto ein. Als Snack eignet sich Salzgebäck gut. »Das regt nicht nur das Durstgefühl an, sondern unterstützt auch den Salzhaushalt«, sagt Böttiger – ein willkommener Effekt, weil dem Körper wichtige Mineralstoffe durchs Schwitzen verloren gehen.
Großes Verlangen nach Abkühlung? Schon kleine Maßnahmen bringen etwas Erfrischung. Mediziner Böttiger schlägt diese vor:
Und natürlich sollte das Zuhause an sich möglichst kühl gehalten werden. Lüften ist also vor allem angesagt, wenn die Temperaturen draußen kühler sind als drinnen, etwa am frühen Morgen.
Wer morgens am Kleiderschrank eine clevere Entscheidung getroffen hat, kommt besser durch heiße Tage: Am besten trägt man helle Farben, wie der »Hitzeknigge« des Umweltbundesamtes rät. Sie reflektieren das Sonnenlicht und heizen sich somit weniger stark auf. Weite Schnitte und leichte Materialien sorgen dafür, dass die Luft zirkulieren kann und sich die Wärme nicht unangenehm am Körper staut.
Stichwort Wärmestau: Der kann an heißen Tagen Pflegebedürftigen drohen, wenn sie Inkontinenzhosen tragen, die mit einer Folie beschichtet sind. Die bessere Wahl sind dann Netzhosen mit Einlage, so DRK-Bundesarzt Böttiger.
Bei bettlägerigen Personen ist es wichtig, dass die Bettwäsche luftdurchlässig ist. Hier eignen sich Materialien wie Baumwolle oder Leinen gut.
Woran kann man selbst oder auch als Außenstehender erkennen, dass die Hitze dem Körper zugesetzt hat? »Plötzliche Beschwerden wie Schwindel, Schwäche, schneller Puls, Kopfschmerzen, Unruhe und Verwirrtheit können darauf hinweisen, dass der Körper überhitzt ist und ein Flüssigkeitsmangel besteht«, sagt Böttiger. Dann sollte man die Person an einen kühlen Ort bringen und sie mit Getränken versorgen. Verliert die Person das Bewusstsein oder ist man sich unsicher, gilt: den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 alarmieren.