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Hitze als Gefahr für die Psyche

Sehr hohe Temperaturen bedeuten für Menschen mit psychischen Erkrankungen auch ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung. Unter Umständen muss auch die Medikation angepasst werden.
dpa
04.06.2025  17:00 Uhr

»Extreme Hitze ist nicht nur eine körperliche Belastung, sondern auch ein ernstzunehmendes Risiko für die psychische Gesundheit. Sie verstärkt Stress, Schlafstörungen und psychische Vorerkrankungen«, so Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), anlässlich des heutigen Hitzeaktionstags. Die Zahl der aggressiven Zwischenfälle steigt, es kommt zu mehr Notaufnahmen in Akutpsychiatrien. Sogar die Zahl der Suizide steigt nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), wenn es heiß ist.

»Menschen mit psychischen Erkrankungen sind besonders anfällig für gesundheitliche Hitzefolgen«, sagt Professor Dr. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, Präsidentin der DGPPN. »Gerade für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen ist es häufig schwierig, sich selbstständig und effektiv vor Hitze zu schützen; psychische Erkrankungen gehören zu den wichtigsten Risikofaktoren für hitzebedingte Todesfälle.«

Die Bundespsychotherapeutenkammer hat spezifische Empfehlungen für den Hitzeschutz von psychisch Erkrankten herausgegeben:

  • Im Schatten bleiben, ausreichend Wasser trinken und körperliche Anstrengung vermeiden.
  • Da Alkohol- oder Drogenkonsum und intensiver Sport das Risiko zu dehydrieren und zu überhitzen erhöhen, sollte man beides an heißen Tagen möglichst meiden, so die BPtK. Wer auf intensiven Sport nicht verzichten möchte, sollte dies an kühleren und sonnengeschützten Orten tun und reichlich Wasser zu sich nehmen.
  • Mit der Ärztin oder dem Arzt abklären, was an heißen Tagen hinsichtlich der Medikation beachtet werden sollte und ob eine Anpassung der Dosis nötig ist.
  • Mit der Psychotherapeutin oder dem Psychotherapeuten besprechen, an wen man sich in psychischen Notlagen wenden kann.

Kinder sind besonders empfindlich

Die Kammer weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche besonders empfindlich auf hohe Temperaturen reagieren, da ihr Körper noch nicht vollständig in der Lage ist, Hitze zu regulieren: Sie schwitzen weniger effektiv und dehydrieren schneller. Dadurch steige das Risiko für Hitzschläge und Kreislaufprobleme. Bestehende Erkrankungen können sich durch Hitze verschlechtern.

Das gelte auch für die Regulation psychischer Zustände: »Unter Hitze verstärken sich psychische Belastungen bei Kindern. Reizbarkeit und Unruhe, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Aggressivität nehmen zu. Auch bei Jugendlichen werden Probleme wie depressive Verstimmung, sozialer Rückzug, emotionale Verletzlichkeit oder impulsives Verhalten durch Hitze verstärkt.«

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