»Hauptsache bitter« |
Ulrike Abel-Wanek |
14.09.2020 08:00 Uhr |
Das aromatische Wermutkraut enthält eine hohe Konzentration an Bitterstoffen und wird seit der Antike als Heilpflanze eingesetzt. / Foto: Foto: Andrea Moro
Vom 1. September bis 1. Dezember 2020 präsentiert das Pharmaziemuseum Brixen Teil sechs einer mehrteiligen Ausstellungsreihe über Kräuter und Gewürze mit dem Titel »Hauptsache bitter!«. Nach süßen, orientalischen oder scharfen Würzstoffen steht nun die Bedeutung von Bitterstoffen für Kulinarik und Gesundheit im Fokus.
Bitterstoffe kommen in fast allen Pflanzen natürlich vor. Sie gehören verschiedenen chemischen Stoffgruppen wie den Alkaloiden oder Glykosiden an. In Mund und Gaumen befinden sich mehr als 20 Rezeptoren für bittere Substanzen. Die Speichelproduktion wird durch bittere Geschmacksnuancen gesteigert, die Bildung von Verdauungssäften angeregt und der Appetit gesteigert. Auch der Heißhunger auf Süßes nimmt ab. »Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund«, weiß der Volksmund.
Das Pharmaziemuseum Brixen ist eins von 20 Südtiroler Museen, die an dem vom Museumsverband Südtirol initiierten, zweijährigen Kooperationsprojekt zum Thema »Gesundheit und Ernährung« teilnehmen. Sponsor der zahlreichen Gewürzproben aus aller Welt ist Sternekoch Alfons Schuhbeck.
Das Pharmaziemuseum Brixen ist ganzjährig dienstags und mittwochs von 14 bis 18 und samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet.