Hafertage bei Diabetes |
Sven Siebenand |
31.01.2023 09:00 Uhr |
Hinsichtlich der Studienlage ist derzeit noch zu sagen, dass es zu wenige große und prospektive Studien gibt. Kleinere Untersuchungen zeigen laut Keuthage aber, dass Hafertage positive Effekte bringen können, etwa einen geringeren Insulinbedarf und verbesserte Blutzuckerwerte. Auch eine Umfrage, etwa bei Diabetes-Beratern sowie in der Ärzteschaft, habe den Nutzen solcher Hafertage nahegelegt.
Abschließend die wichtigste Frage: Wie gehen diese Hafertage? Einheitliche Empfehlungen gebe es dafür noch nicht, so der Referent. Die auf von Noorden zurückgehenden »strengen« Hafertage seien nicht sehr beliebt – wegen der fehlenden Schmackhaftigkeit.
Beliebter seien die »gemäßigten« Hafertage. Diese bestünden aus drei Mahlzeiten mit 60 bis 80 g Haferflocken. Jede Mahlzeit wird mit 300 bis 500 g Wasser oder Brühe zubereitet. Die Zugabe von wenig Süßstoff, Zitronensaft und/oder Kräutern ist gestattet. Die Mahlzeiten können mit Gemüse (maximal 50 g), Beeren (maximal 50 g) oder Nüssen (maximal 20 g) abgerundet werden.
Zwei bis drei Hafertage hintereinander werden empfohlen. Dabei sollte auf andere Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße sowie auf Alkohol verzichtet werden. Keuthage verwies auf weitere Informationen dazu unter www.hafertage.com, einer Website, die von seiner Praxis betreut werde. Zu empfehlen ist, vor dem Start mit einem Arzt Rücksprache zu halten. Denn Risiken, wie eine mögliche Unterzuckerung, gilt es zu berücksichtigen.