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Europa

Häufigkeit der Legionärskrankheit gestiegen

In Europa gab es 2021 so viele Fälle von Legionärskrankheit wie noch nie zuvor. Die meisten Meldungen kamen aus Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Infektionen mit Legionellen, den Erregern der Erkrankung, lassen sich durch gute Wasserhygiene vermeiden.
Annette Rößler
21.07.2023  12:00 Uhr

Erkrankung und Therapie

Die Legionärskrankheit ist klinisch nicht von anderen Formen der Lungenentzündung zu unterscheiden. Verwirrtheit, Bauchschmerzen oder Durchfälle können vorkommen. Laut Angaben des RKI liegt die Letalität bei reiseassoziierten und ambulant erworbenen Fällen bei 5 bis 9 Prozent. An einer Legionärskrankheit, die sie sich im Krankenhaus zugezogen haben, sterben durchschnittlich etwa 13 Prozent der Patienten. Das Pontiac-Fieber ist benannt nach den ersten beschriebenen Fällen im Jahr 1968 in Pontiac, Michigan. Es geht mit leichten grippalen Symptomen einher; Todesfälle sind nicht bekannt.

Seit 2001 sind nachgewiesene Legionellosen in Deutschland meldepflichtig. In drei Viertel der Fälle sind die Erkrankungen ambulant erworben. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder chronische Herz-/Lungenerkrankungen, Raucher und Ältere. Männer erkranken zwei- bis dreimal so häufig wie Frauen.

Während beim Pontiac-Fieber in der Regel eine symptomatische Therapie ausreicht, soll die Legionärskrankheit mit Antibiotika behandelt werden: laut der S3-Leitlinie »Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Lungenentzündung« (Stand 2021) mit Levofloxacin oder Moxifloxacin beziehungsweise alternativ mit Azithromycin oder Clarithromycin.

Infektionen vorbeugen

Legionellen vermehren sich am besten bei Temperaturen zwischen 25 und 45 °C. Unter 20 °C kommt die Vermehrung zum Erliegen, über 60 °C sterben die Bakterien ab. Große Trinkwasseranlagen mit umfangreichen Rohrsystemen, in denen es zu Kalk- oder anderen Ablagerungen und der Bildung von Biofilmen kommt, sind für Legionellen ideal. Steht das Wasser in den Leitungen, können sie sich stark vermehren. Vor diesem Hintergrund hatte das RKI nach dem Ende des Covid-19-bedingten Lockdowns vor einer möglichen Legionellen-Kontamination der Leitungen von Hotels, Sportanlagen und Schwimmbädern gewarnt, die zuvor wochenlang geschlossen hatten.

Regelmäßig auf Legionellen kontrolliert werden sollten laut RKI zudem raumlufttechnische Anlagen, Whirlpools, zahnärztliche (Dental-)Einheiten und Verdunstungskühlanlagen, Nassabscheider sowie Kühltürme. Bei labordiagnostisch bestätigten Erkrankungen sollte prinzipiell immer versucht werden, den Infektionsweg aufzuklären, um so die wahrscheinlich zugrundeliegende Ursache zu ermitteln und als Infektionsquelle auszuschalten.

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