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Studie aus Irland

Hälfte aller Senioren erhält unpassende Medikation

Laut einer neuen großen Studie aus Irland erhält die Hälfte aller Patienten über 65 Jahre Medikamente, die sich für ihre Altersgruppe nicht eignen. Damit steigt ihr Risiko für Krankenhauseinweisungen, legen die Daten nahe.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 15.11.2018  12:38 Uhr

Wissenschaftler aus Irland und Spanien haben die Daten von 38.229 Patienten im Alter über 65 Jahren aus 44 irischen Allgemeinarztpraxen untersucht. Sie legten die 45 Kriterien des »Screening Tools for Older Persons' Prescriptions« (STOPP) an, um zu entscheiden, ob eine medikamentöse Verordnung angemessen war. Dabei stellten sie fest, dass ein deutlicher Anteil nicht geeignete Medikamente erhielt: von 45,3 Prozent aller geriatrischer Patienten im Jahr 2012 bis zu 51,0 Prozent im Jahr 2015, schreiben die Autoren im »British Medical Journal«.

Die Forscher um Dr. Frank Moriarty vom Royal College of Surgeons in Dublin konnten dabei auch eine Korrelation mit vermehrten Krankenhauseinweisungen belegen. So mussten jedes Jahr zwischen 10 und 15 Prozent der Patienten mindestens einmal ins Krankenhaus. Dabei hatten diejeningen mit einer ungeeigneten Medikation ein um 24 Prozent höheres Risiko, stationär behandelt zu werden (Hazard Ratio 1,24). Zudem zeigen die Daten, dass ein Krankenhausaufenthalt die Wahrscheinlichkeit für eine nicht angemessene Medikation sogar noch erhöhte, unabhängig von anderen Faktoren (Odds Ratio 1,74).

Zwar handelt es sich nur um eine Beobachtungsstudie, die keine Schlüsse über Ursache und Wirkung zulässt, räumen die Autoren ein. Sie weisen jedoch auf die hohe Probandenzahl hin und darauf, dass ihre Ergebnisse in dieselbe Richtung weisen wie vorangegangene Studien auf diesem Gebiet. Sie fordern eine bessere Koordinatin der Betreuung älterer Patienten, um das Risiko für Medikationsfehler, Nebenwirkungen und erneute Krankenhauseinweisungen zu minimieren, gerade beim Wechsel vom stationären in den ambulanten Sektor und umgekehrt.

Möglichkeiten zu intervenieren würden zu oft verpasst, kritisieren Professor Dr. Anthony Avery von der Universität Nottingham und Professor Dr. Jamie Coleman von der Universität Birmingham in einem zugehörigen Editorial. Zu diesen Interventionen gehöre die Einbeziehung von Apothekern.

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