Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Ubrogepant bei Migräne

Gut wirksam innerhalb von zwei Stunden

Demnächst könnte mit Ubrogepant der erste Vertreter einer neuen Klasse von Migränemitteln zur Marktreife gelangen. Hersteller Allergan präsentierte vor Kurzem vielversprechende Studienergebnisse im »New England Journal of Medicine« und rechnet noch diesen Monat mit der US-Zulassung. 
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 10.12.2019  16:54 Uhr

Ubrogepant wäre der erste Vertreter der oral verfügbaren Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP)-Rezeptorantagonisten, der sogenannten Gepante. Anders als die zur Migräneprophylaxe zugelassenen Anti-CGRP-Antikörper, die gespritzt werden müssen, soll das niedermolekulare Ubrogepant in Tablettenform bei akuten Migräneattacken zum Einsatz kommen. In dieser Indikation wären die Gepante die erste neue Wirkstoffklasse gegen Migräne-Kopfschmerz seit Einführung der Triptane in den 1990er-Jahren. 

In der ACHIEVE-I-Studie, einer klinischen Phase-III-Studie mit 1.672 erwachsenen Migränepatienten, wurde nun die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Ubrogepant untersucht. Bei einer einzelnen akuten Migräneattacke erhielten die Probanden zu gleichen Teilen entweder Placebo, 50 mg oder 100 mg Ubrogepant mit der Option auf eine zweite Dosis. Die primären Endpunkte waren Schmerzfreiheit zwei Stunden nach der Einnahme sowie eine Reduktion der drei wichtigen migräneassoziierten Symptome Lichtscheu, akustische Empfindlichkeit und Übelkeit.

Schmerzfreiheit zwei Stunden nach der Einnahme erreichten 11,8 Prozent der Probanden in der Placebogruppe, 19,2 Prozent unter 50 mg Ubrogepant und 21,2 Prozent unter der höheren Dosis des CGRP-Antagonisten. Darüber hinaus waren bei 27,8 Prozent unter Placebo alle anderen Symptome verschwunden gegenüber 38,6 Prozent unter 50 mg Ubrogepant und 37,7 Prozent unter 100 mg Ubrogepant.

Als sekundärer Endpunkt wurde auch die Schmerzreduktion untersucht. Bei 49,1 Prozent der Patienten in der Placebogruppe ging die Schmerzintensität von moderat bis schwer zu mild bis schmerzfrei zurück gegenüber 60,7 beziehungsweise 61,4 Prozent unter Verum. Dies sei vergleichbar mit Daten aus Studien mit Triptanen, so der Hersteller. Der Effekt hielt unter Ubrogepant deutlich länger an als unter Placebo (36,3 beziehungsweise 38,0 Prozent versus 20,8 Prozent zwei bis 24 Stunden nach der Einnahme). 

Nebenwirkungen innerhalb von 48 Stunden traten bei 12,8 Prozent unter Placebo, 9,4 Prozent unter niedriger Dosis und 16,3 Prozent unter höherer Verum-Dosis auf. Als häufigste Nebenwirkungen kam es zu Übelkeit, Schläfrigkeit und trockenem Mund. Als schwere unerwünschte Ereignisse innerhalb von 30 Tagen wurden Blinddarmentzündung, spontane Fehlgeburt, Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikard-Erguss) und ein epileptischer Anfall beobachtet. Keiner dieser Fälle trat innerhalb von 48 Stunden nach der Medikamenteneinnahme auf. Hersteller Allergan geht von einem besseren Sicherheitsprofil aus als bei den Triptanen, auch wenn direkte klinische Vergleiche zwischen den Medikamentenklassen noch nicht abgeschlossen sind.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa