Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Herpesvirus

Gürtelroseimpfung senkt Alzheimerrisiko

Dass eine virale Infektion viele über eine akute Erkrankung hinausgehende Komplikationen verursachen kann, weiß man nicht erst seit dem Auftauchen von SARS-CoV-2. Jetzt legt eine aktuelle Studie nahe, dass ein Herpesvirus an der Entwicklung von Alzheimer beteiligt sein könnte.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 30.05.2023  14:28 Uhr
Impfung reduziert nur die Risiken für eine Gürtelrose und für eine Demenz

Impfung reduziert nur die Risiken für eine Gürtelrose und für eine Demenz

Neben der Vorbeugung vor Gürtelrose und Demenz identifizierten die Forschenden keine Auswirkungen auf andere häufige Ursachen von Morbidität und Mortalität durch den Herpes-zoster-Impfstoff.

Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Ergebnisse hinsichtlich der Risikoreduktion für eine Demenzerkrankung nicht durch unerkannte Störfaktoren bedingt sind. Zudem gibt es keine Hinweise darauf, dass diejenigen, die gegen Herpes zoster geimpft wurden, auch anderer Impfungen oder präventive Gesundheitsmaßnahmen stärker in Anspruch genommen haben als die Menschen in der Kontrollgruppe.

Und schließlich zeigen die Daten dieser Studie, dass die schützende Wirkung des Impfstoffs bei Frauen weitaus stärker ausgeprägt zu sein scheint als bei Männern. Bei den Männern lagen die Punktschätzungen in allen Spezifikationen nahe bei Null. Dennoch schloss das 95 Prozent-Konfidenzintervall für den Effekt bei Männern die Möglichkeit eines relativen Schutzeffekts auf Demenz über einen Nachbeobachtungszeitraum von sieben Jahren von bis zu 23,9 Prozent ein. Bei Frauen hingegen war der schützende Effekt des Impfstoffs für Alzheimer-Demenz  (p=0,018) signifikant stärker ausgeprägt als bei Männern. Für eine vaskuläre Demenz (p=0,376) und Demenz unspezifizierter Art (p=0,358) waren die geschlechtsspezifischen Unterschiede nicht signifikant.

Wichtig zu erwähnen ist, dass sich diese Befunde nur auf den abgeschwächten Herpes-zoster-Lebendimpfstoff Zostavax beziehen. Der neuere rekombinante Untereinheit-Impfstoff Shingrix® war in Großbritannien erst nach dem Ende des Beobachtungszeitraums der Studie verfügbar.

Weitere Studien erforderlich

Die Forschenden betonen, dass zur Erhärtung dieser interessanten Daten weitere randomisierte Studien unter Verwendung präziserer Messungen der Kognition erforderlich sind. In solchen Studien ließen sich auch die optimale Bevölkerungsgruppe und das optimale Zeitintervall für die Verabreichung des Herpes-zoster-Impfstoffs zur Vorbeugung oder Verzögerung von Demenz bestimmen. Zudem könnte das Ausmaß des kausalen Effekts genauer quantifiziert werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa