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Zulassungsempfehlung

Grünes Licht für Tirzepatid zum Abnehmen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der europäischen Arzneimittelbehörde EMA spricht sich für eine Indikationserweiterung des Inkretinmimetikums Tirzepatid aus. Das entsprechende Präparat Mounjaro® von Lilly Pharma wäre damit nicht nur bei Typ-2-Diabetes, sondern auch zur Gewichtsabnahme in der EU zugelassen.
Sven Siebenand
10.11.2023  17:25 Uhr

Bislang ist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes zugelassen. Die Markteinführung, zunächst nur in der Anfangsdosierung von 2,5 mg und zunächst auch nur als Injektionslösung in einer Durchstechflasche, ist für Ende November gemeldet.

Nun votiert die EMA dafür, das Inkretinmimetikum auch als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität zur Gewichtskontrolle, einschließlich Gewichtsabnahme und Gewichtserhaltung, bei adipösen Erwachsenen mit einem anfänglichen Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 30 kg/m2 zuzulassen. Zudem soll Tirzepatid bei Übergewichtigen mit einem BMI zwischen 27 und 30 kg/m2 in dieser Indikation bei Vorliegen von mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung wie Bluthochdruck, Dyslipidämie, obstruktive Schlafapnoe, Herz-Kreislauf-Erkrankung, Prädiabetes oder Diabetes mellitus Typ 2 zugelassen werden.

Die EU-Kommission muss der EMA-Empfehlung noch zustimmen, was aber in der Regel eine Formsache ist. Damit wird es zukünftig wohl eine starke Konkurrenz für die Semaglutid-haltigen Präparate Ozempic® und Wegovy® von Novo Nordisk auf dem Diabetes- und Abnehmmittel-Markt geben.

Im SURMOUNT-Studienprogramm konnte Tirzepatid nachweisen, dass es einen deutliche Reduktion des Körpergewichts herbeiführen kann. In den SURPASS-Studien wurde zudem ein positiver Effekt auf die glykämische Kontrolle bei Menschen mit Typ-2-Diabetes nachgewiesen.

Anders als die Glutide wie Semaglutid, Liraglutid und Dulaglutid ist Tirzepartid nicht nur ein Agonist am Rezeptor für das Inkretinhormon GLP-1. Es ist zusätzlich ein Agonist am Rezeptor für das Inkretinhormon GIP. Aufgrund dieses Wirkprinzips spricht man von einem dualen Agonisten. Auch die Bezeichnung Twincretin ist geläufig.

Dass das Ende der Fahnenstange mit einem Twincretin noch nicht erreicht ist, zeigen Triple-Agonisten. Klinisch erprobt wird beispielsweise die Substanz Retatrutid. Dies ist ein Agonist am GLP-1-, am GIP- und am Glucagon-Rezeptor. Die Substanz hat bisher sehr vielversprechende Effekte gezeigt, unter anderem auf den Blutzucker und auf das Körpergewicht.

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