Grünes Licht für dritten Antikörper |
Für erwachsene Migräne-Patienten, die an mindestens vier Tagen im Monat unter Anfällen leiden, könnte mit Fremanezumab bald eine weitere Prophylaxe-Option auf den Markt kommen. / Foto: Fotolia/fizkes
Fremanezumab ist ein weiterer, der in den Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP)-Signalweg eingreift. Während Erenumab (Aimovig®) den CGRP-Rezeptor blockiert, bindet Fremanezumab wie auch Galcanezumab (Emgality®) direkt an das Neuropeptid. Durch Bindung an CGRP kann dieses nicht mehr mit dem dazugehörigen Rezeptor interagieren. CGRP spielt im pathophysiologischen Geschehen der Migräne eine maßgebliche Rolle. Für die CGRP-These spricht, dass Injektionen des Neuropeptids bei Migränikern Anfälle auslösen können.
Das zukünftige Anwendungsgebiet ist identisch mit dem der beiden bereits zugelassenen Antikörper: Fremanezumab ist indiziert zur Migräne-Prophylaxe für erwachsene Patienten, die an mindestens vier Tagen im Monat unter Migräne leiden. Das Präparat soll als 225-mg-Lösung auf den Markt kommen, die einmal monatlich subkutan gespritzt wird.
Der CHMP sprach sich darüber hinaus für eine Zulassung des neuen Kinasehemmer Dacomitinib (Vizimpro®) aus. Indiziert ist er zur Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht kleinzelligen Lungenzellkarzinom (NSCLC) mit Mutationen, die den Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) aktivieren.