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Insolvenzverfahren

Großhändler wollen AvP-Apothekern entgegenkommen

Mit dem Insolvenzantrag des Rechenzentrums AvP geraten auch die AvP-Apotheken in finanzielle Schwierigkeiten. Doch die Pharmagroßhändler möchten die Apotheken damit nicht alleine lassen und betonen, dass sie in Kontakt mit den Apotheken stehen und vor allem an individuellen Lösungen arbeiten.
Charlotte Kurz
17.09.2020  17:15 Uhr

Der September 2020 wird bei tausenden Apotheken noch lange in Erinnerung bleiben: Denn die Sorge, die Großhandelsrechnungen nicht begleichen zu können, war vermutlich noch nie bei knapp einem Sechstel des Apothekenmarkts gleichzeitig der Fall. Mehr als 3000 Apotheken sind Kunden beim Apotheken-Rechenzentrum AvP. Doch das Düsseldorfer Unternehmen wird gerade per Insolvenzantrag auf Herz und Nieren geprüft. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf schaltete sich gestern zudem ein. Ob die Apotheken nach dem Verfahren ihr Geld ausgezahlt bekommen, ist noch völlig offen.

Jetzt liegt es vor allem an der Zusammenarbeit mit den Pharma-Großhändlern, ob und wann die betroffenen Apotheken ihre Rechnungen an die Großhändler bezahlen müssen. Denn laut Rechtsanwalt und Steuerberater Bernhard Bellinger könnten den Apotheken im Schnitt (mit Blick auf die Apothekengröße) ungefähr 120.000 Euro durch das Ausbleiben der AvP-Abschlagszahlungen fehlen.

Aus Apothekerkreisen hört man, dass der Pharmagroßhandel Sanacorp betroffenen AvP-Apotheken einen Zahlungsaufschub von zehn Tagen gewährt. Auf PZ-Anfrage zeigte sich das Unternehmen bereit, die Apotheken nicht im Regen stehen zu lassen: »Unsere Kunden und Mitglieder können jederzeit davon ausgehen, dass wir unverändert im partnerschaftlichen und konstruktiven Dialog gemeinsam gute Lösungen für unterschiedliche Problemstellungen finden. Dies gilt selbstverständlich und insbesondere auch für Apotheken, die durch die aktuelle Problematik unverschuldet in eine finanzielle Engpasssituation geraten sind«, erklärte Sanacorp.

Großhändler wollen individuell auf Apotheker zugehen

Die PZ hat auch bei weiteren großen Grossisten angefragt. Die Unternehmen antworteten alle mit einem sehr ähnlichen Wortlaut. Die Gehe aus Stuttgart möchte sich dafür einsetzen, dass für jeden möglichen Fall eine individuelle Lösung gefunden werde. Alliance Healthcare mit Sitz in Frankfurt antwortete sehr ähnlich: »Wir sind mit denjenigen unserer Kunden, die über AvP abrechnen, in enger und vertrauensvoller Abstimmung. Für jeden individuellen Fall suchen wir gemeinschaftlich Lösungen, um schnell und effizient zu helfen.«

Und von Noweda aus Essen heißt es: »Wir prüfen derzeit, wie und in welchen Umfang wir Apotheken in dieser schwierigen Ausnahmesituation, in die sie unverschuldet geraten sind, konkret und unbürokratisch helfen können.« Phoenix antwortete fast wortgleich: »Wir befinden uns im stetigen Dialog mit unseren Kunden. Derzeit setzen wir alles daran, diese kritische Situation gemeinsam bestmöglich zu bewältigen.«

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