Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Schwangere
-
Große Wissenslücken beim Thema Ernährung

Dass Frauen in der Schwangerschaft Folsäure supplementieren sollten, wissen die meisten. Doch die erforderliche Dosis wird längst nicht immer erreicht – und bei anderen Mikronährstoffen sieht es teilweise noch düsterer aus, wie eine Studie aus Deutschland zeigt.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 27.11.2025  09:00 Uhr

Die ersten 1000 Tage im Leben eines Menschen bezeichnen Ernährungswissenschaftler wie Professor Dr. Martin Smollich vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck auch als »goldenes Fenster«. Der Ausdruck unterstreicht die große Bedeutung, die der Zeitraum zwischen der Befruchtung der Eizelle und dem zweiten Geburtstag eines Kindes für dessen späteres Wohlergehen hat. Wie sich die Mutter in der Schwangerschaft ernährt, ist somit nicht nur für ihre eigene Gesundheit, sondern auch für die ihres Kindes wegweisend.

Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse einer Befragung bedenklich, die Smollich zusammen mit Alexandra Hett von derselben Forschungseinrichtung kürzlich im Fachjournal »BMC Pregnancy and Childbirth« veröffentlichte. Über die sozialen Medien waren 3363 schwangere Frauen in Deutschland rekrutiert worden, die über einen Online-Fragebogen Auskunft über ihre Ernährung und von ihnen genutzte Informationsquellen zum Thema Ernährung in der Schwangerschaft gaben. Die Angaben der Teilnehmerinnen wurden mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und des Netzwerks »Gesund ins Leben« des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) abgeglichen.

Zwei Drittel der Frauen (69 Prozent) hatten ihre Ernährung in der Schwangerschaft umgestellt, die meisten (83 Prozent) jedoch ohne adäquate Beratung durch einen Heilberufler. Die wichtigste Informationsquelle war das Internet: 78 Prozent der Schwangeren hatten online zu Ernährungsfragen recherchiert.

Folsäure und Jodid häufig nicht ausreichend dosiert

Neun von zehn Frauen (89 Prozent) nahmen Nahrungsergänzungsmittel ein, meistens mit Folsäure (88 Prozent) und deutlich seltener mit Jodid (66 Prozent). Die Dosierung war dabei für die jeweilige Phase der Schwangerschaft oft nicht ausreichend: Unter Berücksichtigung dieses Kriteriums erreichten mindestens 37 Prozent der Frauen bezogen auf Folsäure beziehungsweise 46 Prozent bezogen auf Jodid nicht die empfohlene Dosis.

Die Autoren ziehen aus den Ergebnissen folgendes Fazit: Während es in der Bevölkerung allgemein bekannt sei, dass in der Schwangerschaft bestimmte Nahrungsmittel zu meiden sind und Folsäure supplementiert werden sollte, entspreche die Ernährung von Schwangeren dennoch häufig nicht den Empfehlungen. Es brauche daher zielgerichtete Aufklärung und standardisierte Beratung durch qualifiziertes Personal, um eine optimale Versorgung mit allen benötigten Nährstoffen in der Schwangerschaft sicherzustellen. Da in der Studie Frauen mit einem höheren Bildungsniveau signifikant häufiger angegeben hatten, Supplemente einzunehmen, sollten sich entsprechende Kampagnen womöglich vor allem an Frauen mit einem niedrigeren Bildungsniveau richten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa