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Mehr als 13.000 Fälle

Grippewelle in Deutschland gestartet

Während ein Coronavirus aus China für Aufregung sorgt, ist hierzulande die jährliche Grippewelle losgerollt. Dabei sind Tausende Fälle und auch tödliche Verläufe die Regel. Was man in diesem Winter wissen muss.
PZ/dpa
23.01.2020  12:06 Uhr

Wie gut schützt die Grippeimpfung?

Die Oberflächenstrukturen von Influenzaviren ändern sich von Jahr zu Jahr, wie der Direktor der Klinik für Pneumologie der Medizinischen Hochschule Hannover, Professor Dr. Tobias Welte, erläutert. Für das Immunsystem bedeutet das wechselnde Herausforderungen. Auch der Impfstoff muss jährlich an die veränderten Strukturen angepasst werden – Monate vor Saisonbeginn gemäß Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wiederholt war jedoch der Schutz, den die Impfung bot, nicht optimal. «In den vergangenen zehn Jahren lagen die WHO-Empfehlungen in mindestens drei Jahren komplett falsch», sagte Welte.

Während die Herstellung von Millionen Impfdosen läuft, wandeln sich die Erreger weiter. So kann es passieren, dass der Impfstoff nicht mehr passt. In den USA beispielsweise kursiert derzeit vor allem ein Influenza-B-Virus der Victoria-Linie, auf den der Impfstoff nur zu 58 Prozent passe. Der Virussubtyp befällt in diesem Jahr vor allem Kinder, meldet die US-Seuchenbehörde CDC. Laut Bericht der AG-Influenza dominieren in Deutschland dagegen Influenza-A(H1N1)pdm09 (das Pandemievirus der sogenannten Schweinegrippe) und Influenza-A vom Subtyp H3N2. Eine offizielle Einschätzung, wie gut die diesjährige Zusammensetzung für die zirkulierenden Viren in Deutschland passt, teilte das RKI der Pharmazeutischen Zeitung auf Nachfrage nicht mit.

Bei älteren Menschen kommt hinzu, dass das Immunsystem oft nicht mehr so fit ist und die Impfung daher nur schwächeren Schutz bietet. Das RKI verwies allerdings immer wieder darauf, dass angesichts der Häufigkeit der Grippe immer noch zahlreiche Fälle mit der Impfung verhindert werden, sie gelte als wichtigste Schutzmaßnahme.

Wissenschaftler verfolgen international schon länger die Idee, andere, effizientere Ansätze zu finden: zum Beispiel einen Universalimpfstoff gegen alle Grippeerreger. Die Vorstellung sei «ein großer Traum», für dessen Erfüllung aber noch viel Arbeit nötig sei, sagte Welte. Solche Impfstoffe, die etwa gegen weniger variable Kernstrukturen des Virus gerichtet sind, befänden sich in frühen Entwicklungsphasen, etwa im Tiermodell. Bis zur Zulassung für den Einsatz am Menschen vergingen ab dann mindestens noch zehn, eher 15 Jahre, so der Experte. Gegebenenfalls könne die Politik das Verfahren beschleunigen, solle eine geeignete Substanz gefunden sein.

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