Pharmazeutische Zeitung online
Schwere Influenza

Grippeimpfung schützt Kinder auch bei Antigendrift

Einer neuen Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge verleiht die saisonale Grippeimpfung Kindern einen breiteren Schutz vor Influenzaviren, als zu erwarten.
Daniela Hüttemann
18.01.2022  15:34 Uhr

Wie die Centers of Disease Control and Prevention (CDC) vergangene Woche mitteilten, schützte die Impfung Kinder vor einer schweren Grippeerkrankung, auch wenn sie sich mit einem Influenzavirus infizierten, dass sich genetisch von den enthaltenden Impfantigenen unterschied. »Dies unterstreicht den Nutzen der Grippeimpfung, selbst wenn die zirkulierenden Grippeviren sich verändern (driften) und sich von dem für die Impfstoffherstellung verwendeten Virus unterscheiden«, schließt die CDC aus der Studie, die im Fachjournal »Clinical Infectious Diseases« erschienen ist.

Ermittelt wurden die Daten in den USA in der Grippesaison 2019/2020, in der das Coronavirus SARS-CoV-2 zu dem Zeitpunkt noch kaum eine Rolle spielte. In jener Saison starben 199 Kinder in den USA an der Grippe – ein Höchstwert. Es dominierten zwei Influenzaviren, die einen Antigendrift im Vergleich zu den zuvor zirkulierenden Influenzaviren durchgemacht hatten, sodass die verimpfte Grippevakzine eigentlich nicht mehr passte. Trotzdem hatten geimpfte Kinder ein niedrigeres Risiko für einen kritischen und lebensbedrohlichen Grippeverlauf als ungeimpfte. 

Für die Studie verglichen die Forscher um Manish M. Patel Impfstatus und Krankheitsverlauf von 159 schwer erkrankten Kindern, von denen der Großteil jünger als acht Jahre war, mit 132 gleichaltrigen Kontrollpersonen ohne Grippeerkrankung. Demnach reduzierte die Impfung das Risiko für eine schwere Infektion durch ähnliche Influenza-A-Viren wie im Impfstoff um 78 Prozent und für gedriftete Influenza-A-Viren immerhin noch um 47 Prozent gegenüber Ungeimpften; für gedriftete Influenza-B-Viren dagegen um 75 Prozent. »Diese Studie ergänzt die Evidenz, die zeigt, dass einige geimpfte Personen immer noch krank werden, die Impfung aber den Schweregrad der Krankheit verringern kann«, so die CDC.

Anders als in Deutschland wird in den USA seit 2010 die jährliche Grippeimpfung allen Kindern ab sechs Monaten empfohlen. Die Impfquote lag dort zuletzt zwischen 50 und 68 Prozent. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission die Grippeimpfung nur Kindern mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab einem Alter von sechs Monaten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa