Grippeimpfung für alle Erwachsenen möglich |
PZ |
04.09.2023 14:00 Uhr |
Niederschwelliges Angebot: Seit 2022 dürfen auch Apotheken Impfungen zum Grippeschutz durchführen. / Foto: ABDA
Möglich wird dies durch einen neuen Vertrag, informierte die ABDA am heutigen Montag. So habe der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit den vier Ersatzkassen Barmer, DAK-Gesundheit, TK und KKH sowie der IKK Südwest die neue »Ergänzungsvereinbarung Grippeschutzimpfung in der Apotheke ab 18 Jahren« geschlossen. Laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) übernehmen die Krankenkassen normalerweise nur die Kosten für eine Grippeimpfung bei Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren, Kindern mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Angehörigen von Berufen mit erhöhtem Kontaktrisiko.
In Apotheken darf nach entsprechender ärztlicher Fortbildung bundesweit seit 2022 gegen Grippe geimpft werden. In der Saison 2022/2023 wurden in 1.200 Apotheken mehr als 60.000 Menschen gegen Grippe geimpft.
In diesen Tagen beginnen die knapp 18.000 Apotheken auch mit der Auslieferung der Grippeimpfstoffe an die Arztpraxen, informierte die ABDA. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) habe bereits 8,5 Millionen Impfdosen gegen Virusgrippe (Influenza) freigegeben. »Für die Wintersaison 2023/2024 ist die Versorgung der Menschen mit Impfstoffen gegen Grippe gesichert«, sagte der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann.
Die Apotheken managten die Bestellung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht und effizient, lobte er. »Apotheken, die darüber hinaus auch selbst gegen Grippe impfen, ergänzen die hausärztliche Versorgung und helfen mit, die Impfquoten bei Grippe weiter zu erhöhen«, so der DAV-Vorsitzende. Nach Angaben der ABDA lieferten die Apotheken im Kalenderjahr 2022 allein für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) rund 17,1 Millionen Grippeimpfdosen als sogenannten Sprechstundenbedarf an ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte.