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Zwei Spritzen auf einmal

Grippe- und Covid-19-Impfung zusammen sicher und sinnvoll

Die gleichzeitige Verabreichung von Grippe- und Corona-Impfung ist sicher und kann die jeweiligen Impfquoten verbessern, teilt der Weltapothekerverband FIP in einer neuen Leitlinie zum Impfen in der Apotheke mit. Dem Impfen in der Apotheke komme hierbei eine besondere Rolle zur Erhöhung der Impfquoten zu.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 06.09.2022  18:00 Uhr

Anfangs wurde als Vorsichtsmaßnahme geraten, vor und nach einer Covid-19-Impfung 14 Tage Abstand zu anderen Impfungen einzuhalten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach sich aber bereits vergangenen Herbst dafür aus, die jährliche Grippeimpfung parallel zur Covid-19-Impfung zu verabreichen – und die Ständige Impfkommission (STIKO) sogar schon im September 2021 generell für die Koadministration von Covid-19- mit anderen Totimpfstoffen, inklusive solche gegen Influenza und Pneumokokken.

»Die gleichzeitige Verabreichung von Impfstoffen gegen Covid-19 und Grippe erhöht die Akzeptanz der beiden Impfstoffe und den Schutz gegen beide Krankheiten«, betont nun auch der Weltapothekerverband FIP. Passend zum Start der Grippeimpfsaison hat er eine neue Leitlinie bezüglich der Koadministration für Apotheker herausgegeben.

Dort werden nicht nur beide Erkrankungsbilder und die Impfmöglichkeiten vorgestellt und miteinander verglichen. Es werden auch die Ergebnisse von drei klinischen Studien zusammengefasst, die die Sicherheit der gleichzeitigen Gabe von Influenza- und Covid-19-Impfung belegen. 

Apotheken schließen Impflücken

Darüber hinaus erhöhe die Koadministration die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschen sich vollständig immunisieren lassen – vor allem bei einem niedrigschwelligen Zugang wie über die Apotheken. Der FIP ist der Ansicht, dass Apotheken ideale Orte für die Verabreichung von Impfstoffen seien, weil sie ohnehin häufig aufgesucht werden, um Medikamente und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

In einem begleitenden Webinar erklärte Mitchel Rothholz, selbst Apotheker, Impfberater und aktiv im US-Apothekerverband APhA, in den USA seien in den vergangenen Jahren deutlich mehr Personen in Apotheken als in Arztpraxen gegen Grippe und Covid-19 geimpft worden. Ob Erwachsene oder Minderjährige: Mindestens die Hälfte der Corona-Impfungen seien in Offizinen verabreicht worden. 

»Die Apotheken sind ein niederschwelliger und daher wichtiger Zugangspunkt«, so Rothholz. Gerade zu Pandemiebeginn hätten viele Menschen den Besuch von Arztpraxen vermieden und dadurch Impftermine verpasst. Die Impfquoten dort seien zurückgegangen. Apotheken hätten hier die Lücke gefüllt und könnten gerade durch die Koadministration nun helfen, die Impfquoten weiter zu erhöhen.

Eine Impfung pro Arm oder zwei nebeneinander?

Für die Impfpraxis am wichtigsten ist Kapitel 6 der Leitlinie – die Technik. Vakzinen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit lokale Impfreaktionen auslösen, sollten wenn möglich in unterschiedliche Gliedmaße (Oberarme, Oberschenkel) injiziert werden. Zu den Impfungen, die bei mehr als der Hälfte der Geimpften Schmerzen an der Injektionsstelle auslösen, gehören neben den Vakzinen gegen Covid-19 auch jene gegen Gürtelrose, Hepatitis A, humane Papillomaviren (HPV), Pneumokokken und Tetanus.

Daraus lässt sich folgern, dass die Covid-19-Impfung in den einen und die Grippeimpfung in den anderen Arm injiziert werden sollte, jeweils in den Delta-Muskel (Musculus deltoideus) etwa drei Fingerbreit unter dem Akromion. Letzteres ist ein Knochenvorsprung, der den höchsten Punkt des Schulterblatts bildet. Sollen zwei Injektionen in den gleichen Arm erfolgen, werden diese auf gleicher Höhe nebeneinander mit mindestens 2,5 Zentimeter Abstand appliziert. 

Auch die STIKO empfiehlt die Koadministration in unterschiedliche Gliedmaße. Bei einer gleichzeitigen Anwendung sei zu beachten, dass Impfreaktionen häufiger auftreten können als bei der getrennten Gabe.

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