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Reserve-Antibiotika

Gezielt gegen Multiresistenz

Der Einsatz von Reserve-Antibiotika ist in vielen Kliniken zur Routine geworden. Doch welche Substanzen zählen überhaupt zu den Reserve-Antibiotika, wann sind sie indiziert und was ist bei ihrem Einsatz zu beachten?
AutorKontaktMichael Ebenhoch
AutorKontaktAnka Röhr
Datum 19.01.2020  08:00 Uhr

Gleiches Wirkspektrum: Daptomycin

Ebenso wie Linezolid und Tedizolid wirkt auch das zyklische Lipopeptid Daptomycin ausschließlich im grampositiven Bereich. Es umfasst das gleiche Spektrum wie die Oxazolidinone inklusive Corynebakterien und Bacillus spezies. Eine orale Gabe ist wegen fehlender Resorption aber nicht möglich.

Die Zulassung umfasst die Behandlung von komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen, Endokarditis und Bakteriämie mit Staphylococcus aureus.

Die bakterizide Wirkung beruht auf der Bildung von Poren in der Zellmembran grampositiver Er­reger. Durch den folgenden Kaliumausstrom verändert sich das Membran­potenzial. Die Bildung der Zellwand sowie von DNA, RNA und Proteinen wird verhindert.

Bereits in den 1980er-Jahren war Daptomycin in der klinischen Prüfung, wurde aber erst mehr als 25 Jahre später tatsächlich auf den Markt gebracht. Initial wurden Therapieversagen und vermehrte Nebenwirkungen bei zweimal täglicher Gabe beobachtet.

Mit der einmal täglichen intravenösen Applikation konnten diese Probleme in der aktuellen Zulassung umgangen werden.

Daptomycin ist unwirksam bei Pneumonien, da es durch den oberflächenaktiven Surfactant-Faktor (Surface active agent) in der Lunge inaktiviert wird. Da die Substanz über eine konzentrationsabhängige Abtötungscharakteristik verfügt, steigt ihre Wirksamkeit mit Steigerung der Einzeldosis. Wurden in den Zulassungsstudien noch 4 bis 6 mg/kg Körpergewicht (KG) untersucht, werden bei schweren Infektionen mittlerweile bis zu 10 bis 12 mg/kg KG verabreicht. Die Verträglichkeit bleibt dabei gut: Im Vordergrund stehen Nebenwirkungen an der Skelettmuskulatur mit Erhöhung der Kreatinin-Kinase (CK). CK-Kontrollen vor und während der Therapie sind deshalb erforderlich.

Die Halbwertszeit von acht bis neun Stunden erlaubt eine einmal tägliche Applikation. Die Ausscheidung erfolgt weitgehend unverändert renal. Daher ist bei eingeschränkter Nierenfunktion eine Verlängerung des Dosisintervalls auf 48 Stunden notwendig.

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