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Donald Trump

Gesundheitsexperte ist er schon mal nicht

Desinfektionsmittel injizieren gegen Covid-19: Allzu gerne würde man wissen, was die erste Reaktion der Bundeskanzlerin auf den neuesten Fauxpas des US-Präsidenten Donald Trump war. Wahrscheinlich war auch sie fassungslos und empört zugleich über eine solch blödsinnige Aussage.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 27.04.2020  09:00 Uhr

Vor wenigen Tagen ermunterte Trump Forscher dazu, im Kampf gegen SARS-CoV-2 zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Unmittelbar vorher hatte bei der Pressekonferenz ein Regierungsexperte erklärt, dass Bleich- und Desinfektionsmittel den Erreger zum Beispiel auf trockenen metallischen Flächen rasch abtöteten. Trumps Äußerungen lösten wenig verwunderlich Empörung und Kopfschütteln aus. Am nächsten Tag erst stellte der US-Präsident seine Aussage als Sarkasmus dar und twitterte Richtlinien für den Gebrauch von Haushaltsreinigern.

Wie unverantwortlich ein solch verrückter Vorschlag sein kann, zeigte im Anschluss die Leiterin des Illinois Department of Public Health, Dr. Ngozi Ezike, bei einer Pressekonferenz auf. Die Anrufe bei der Giftnotrufzentrale ihres Amtes seien deutlich angestiegen. Patienten hätten Wasch- und Reinigungsmittel als Nasenspülung verwendet oder mit Reinigungsmitteln oder starken Bleichmitteln gegurgelt, um Covid-19 zu heilen.

Auch das Unternehmen Reckitt Benckiser sah sich offenbar zu schnellem Handeln verpflichtet. In einer Pressemitteilung vom Freitag heißt es auf der US-amerikanischen Website des Unternehmens, dass es aufgrund der jüngsten Spekulationen und Social-Media-Aktivitäten gefragt wurde, ob die interne Applikation von Desinfektionsmitteln für Untersuchungen oder zur Behandlung von Coronaviren geeignet sein könnte. Das Unternehmen, das die in den USA bekannten Desinfektionsmittel-Marken Lysol® und Dettol® vertreibt und in Deutschland zum Beispiel durch die Marke Sagrotan® bekannt ist, stellt unmissverständlich klar: »Unsere Desinfektionsmittel dürfen unter keinen Umständen in den menschlichen Körper gelangen, etwa durch Injektion, Einnahme oder auf anderem Wege.«

Koi-Karpfen und Solarien

Dass der US-Präsident Ratschläge zur Behandlung von Covid-19 besser denjenigen überlassen sollte, die davon Ahnung haben, zeigen zwei weitere Beispiele: Schon vor einigen Wochen pries er bei Twitter die Kombination aus Chloroquin und Azithromycin als »Game Changer« im Kampf gegen Covid-19 an. Mediziner und Pharmazeuten wissen, dass diese gewaltige Herzrhythmus-Störungen verursachen kann und Patienten niemals selbst versuchen sollten, Chloroquin gegen Covid-19 einzusetzen. Ein besonders tragischer Fall ist aus den USA bekannt geworden. Ein Mann starb, nachdem er gegen das neue Virus Chloroquin-Tabletten eingenommen hatte. Diese hatte er im Haus, weil er früher damit seine Koi-Karpfen behandelt hatte.

Neben der Desinfektionsmittel-Injektion spekulierte Trump vergangenen Donnerstag noch über einen weiteren Therapieansatz. Nachdem ein Experte der Regierung geschildert hatte, dass sich die Lebensdauer des Erregers bei direkter Bestrahlung mit Sonnenlicht verkürzt, sagte der US-Präsident. »Nehmen wir mal an, wir behandeln den Körper mit einer enormen Menge entweder ultravioletten oder einfach starken Lichts.« Dann weiter: »Mal angenommen, man könnte das Licht in den Körper bringen, was man durch die Haut oder auf andere Weise tun kann. Das ist ziemlich gewaltig.«

Was Trump aus dieser Idee macht, steht in den Sternen. Vermutlich würde er es bei Twitter mitteilen. Ob er bereits Solarien-Besitzer zu Extraschichten verdonnert hat, ist bislang nicht bekannt. Vielleicht ergibt sich für Brad Pitt daraus eine weitere Möglichkeit, den Präsidenten auf die Schippe zu nehmen. Kürzlich war der Schauspieler in die Rolle des führenden Virus-Experten der US-Regierung, Professor Dr. Anthony S. Fauci, geschlüpft. Für die Show »Saturday Night Live« verpasste sich Pitt graue Haare, Anzug, Brille und imitierte Faucis New Yorker Akzent sowie dessen etwas rauchige Stimme. In Bezug auf Trumps frühere Äußerung, wonach das neuartige Coronavirus wie ein Wunder einfach wieder verschwinden werde, sagte der falsche Fauci: »Ein Wunder wäre toll. Wer mag schon keine Wunder, aber ein Wunder sollte nicht der Plan A sein.«

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