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Basis-Apotheker

Gegenentwurf zum Rx-Versandverbot

Strukturwandel statt Rx-Boni: Das fordern die sogenannten Basis-Apotheker, eine politische Gruppe von Pharmazeuten aus Westfalen-Lippe.Sie halten die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Reform des Apothekenmarkts für nicht zielführend.
Ev Tebroke
07.01.2019  12:58 Uhr

Mit einem Acht-Punkte-Plan, hat die Apothekerfraktion rund um den Apotheker Gunnar Müller auf Spahns Reformpläne reagiert. Spahn hatte vorgeschlagen, den Rx-Versandhandel zu erhalten, gleichzeitig aber die Boni, die die ausländischen Versender auf Rx-Medikamente geben dürfen, auf 2,50 Euro zu begrenzen. Zudem sieht er vor, sobald der ausländische Versandhandel einen Marktanteil von 5 Prozent übersteigt, die Boni-Gewährung zu überprüfen und gegebenenfalls zu reduzieren. Die Marktnachteile der Präsenzapotheken gegenüber dem Versandhandel will Spahn im Gegenzug über Vergütungen von pharmazeutischen Dienstleistungen, sowie einer Aufstockung des Nacht- und Notdienstfonds und einer besseren Vergütung der Betäubungsmittelabgabe auffangen: Insgesamt ist dafür ein Finanzvolumen von 375 Millionen Euro vorgesehen.

Gestaffelte Rx-Packungsvergütung

Dies halten die Basis-Apotheker jedoch für nicht zielführend. »Der von Bundesminister Spahn vorgelegte Entwurf nützt allein ausländischen Versendern und legitimiert deren Untergrabung der deutschen Gesetzgebung der letzten Jahrzehnte«, heißt es in dem heute veröffentlichten Punkte-Plan. Eine Begrenzung des Versandhandels mittels Quote halten die Basis-Apotheker für »weder rechtlich noch praktisch durchführbar«. Als rechtssichere Variante zum Rx-Versandverbot schlagen sie stattdessen vor, die Rx-Packungsvergütung je nach Größe des Apothekenbetriebs zu staffeln. Kleine Apotheken, die wenige Packungen abgeben sollen eine höhere Packungspauschale erhalten als große Apothekenbetriebe. Dieser Strukturwandel soll die Flächendeckung durch Präsenzapotheken sicherstellen, indem die stärksten Markteilnehmer, sprich große Apotheken und Versender (15 Prozent), die systemrelevanten Apotheken in der Fläche (85 Prozent) stützen.

Erfolgen soll diese Querfinanzierung über einen gestaffelten Kassenabschlag bei gleichzeitiger Beibehaltung des Packungsfixums von derzeit 8,35 Euro. Dieser Abschlag an die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), der derzeit bei 1,77 Euro liegt, könnte je nach Größe der Apotheke in Stufen von 0 Euro bis 7,50 Euro variieren. Bei großen Logistikern würde die Packungsvergütung damit auf ein Niveau begrenzt, das mit dem des Großhandels vergleichbar wäre, heißt es in dem Papier.

Die insgesamt derzeit 19.762 Apotheken sollten dazu in 20 Absatzklassen aufgeteilt werden, die sich an den jeweiligen Umsatzzahlen orientieren. Die Versender sollen laut Plan in eine gesonderte Klasse eingruppiert werden. Für die GKV sei dieses Konzept kostenneutral, gleichzeitig könne auf eine Begrenzung der Rx-Rabatte, wie Spahn es angedacht hat, verzichtet werden. Eine Vergütung neuer Dienstleistungen und Ähnliches könne unabhängig von dem vorgelegten Konzept erfolgen, heißt es.

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