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Raynaud-Syndrom

Gefäßkrämpfe bei Kälte

Bei dem auch als Leichenfinger-Krankheit bezeichneten Raynaud-Syndrom treten bei Kälteeinwirkung oder Stress unangenehme, aber harmlose Symptome auf. Betroffene sollten sich vor den Auslösern schützen. Als medikamentöse Option helfen Calciumantagonisten und durchblutungsfördernde Externa.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 07.12.2020  07:00 Uhr

Trikolore: weiß, blau, rot

»Charakteristisch für das Raynaud-Syndrom ist die sogenannte Trikolore-Verfärbung der betroffenen Gliedmaßen«, sagt Dr. Clemens Fahrig, Leiter des Gefäßzentrums Berlin-Brandenburg und Chefarzt an der Klinik für Innere Medizin und Angiologie am Evangelischen Krankenhaus Hubertus in Berlin, gegenüber der PZ. »Bei Kälte oder Stress ziehen sich die Arteriolen zusammen, die Durchblutung wird schwächer und die Haut verfärbt sich weiß. Das beunruhigende Erscheinungsbild hat dazu geführt, dass die Krankheit auch als Leichenfinger-Krankheit bekannt ist.«

Die Finger können in diesem Stadium schmerzen oder sich taub anfühlen. Anschließend färben sie sich bläulich, eine Folge der mangelnden Sauerstoffzufuhr. Werden die Finger wieder stärker durchblutet, weil sich die Gefäße reaktiv weiten, werden sie rot. Der dreiphasige Verlauf mit Ischämie, Hypoxie und reaktiver Hyperämie hat eine Dauer von wenigen Minuten bis zu Stunden. Auslöser können außer Temperaturen von unter 10 °C – vor allem in Verbindung mit Feuchtigkeit –, auch Stress oder das Händewaschen mit kaltem Wasser sein.

Der Verdacht auf ein Raynaud-Syndrom entsteht beim Arzt oft schon aus der Anamnese. Einen weiteren Hinweis kann die Faustschlussprobe geben. Dazu schließt und öffnet der Patient mehrfach eine nach oben gereckte Faust, während der Arzt durch festen Druck die zuführenden Handgelenkarterien blockiert. Wenn der Druck auf die Gelenke nachlässt, sollte das Blut innerhalb von zwei bis drei Sekunden wieder vollständig in die Finger zurückfließen. Andernfalls könnte eine Durchblutungsstörung vorliegen.

»Für eine Bestätigung der Diagnose Raynaud-Syndrom ist in der Regel ein Provokationstest erforderlich«, berichtet Fahrig. Der Patient taucht dafür etwa drei Minuten lang seine Hände in 10 bis 12 °C kaltes Wasser. Dabei misst der Arzt oszillometrisch die Pulswellen in den Fingerkuppen. Bei Abkühlung verschwinden diese und bei Wiedererwärmung sollten sie sich wieder normalisieren.

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