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SARS-CoV-2-Impfstoffe – Teil 1

Ganzvirus-Impfstoffe als einfachste Form

Ganzvirus-Impfstoffe als einfachste Form von Vakzinen werden auch gegen das Pandemievirus SARS-CoV-2 entwickelt. Sie sind schnell und einfach zu produzieren und sehr immunogen, haben aber auch deutliche Nachteile.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 10.06.2020  08:00 Uhr

Inaktivierte Virusimpfstoffe

Inaktivierte Impfstoffe sind in der Pipeline mit neun Kandidaten schon etwas stärker vertreten. Dieser Impfstofftyp enthält keine replikationsfähigen Viren. Vielmehr wurden die Erreger durch chemische oder physikalische Methoden komplett inaktiviert. Es ist wichtig, dass die Inaktivierung tatsächlich vollständig ist. Darauf wird umfassend geprüft und nur nach bestandener Überprüfung wird der Impfstoff chargenspezifisch freigegeben.

Da inaktivierte Viren die Fähigkeit verloren haben, eine Zelle aktiv zu infizieren, um sich dort dann auch zu vermehren, können diese Virusartefakte nur durch Antigenpräsentierende Zellen aufgenommen werden. Diese präsentieren dann Fragmente der Virusproteine über MHC-II-Moleküle dem Immunsystem, sodass neben Antikörpern nur CD4+-Helfer-T-Zellen gebildet werden. Eine CD8+-T-Zellantwort bleibt bei einer Impfung mit inaktivierten Viren aus.

Das Verfahren ist einfach und Anlagen zur Herstellung inaktivierter Viren gibt es auf der ganzen Welt. Prinzipiell sind auch die Erfahrungen mit diesem Impfstofftyp sehr gut. Ob dies allerdings auch für inaktivierte SARS-CoV-2-Vakzine zutrifft, kann noch nicht klar beantwortet werden. Denn die Entwicklung einer solchen Vakzine gegen das SARS-Virus, das in den Jahren 2002 und 2003 SARS hervorrief, hielt einige Überraschungen bereit. Man beobachtete mit diesen Vakzinen, die nie zugelassen wurden, in Tierversuchen ein Phänomen, das als Antikörper-abhängige Immunverstärkung bezeichnet wird. Wahrscheinlich verursachen Immunkomplexe aus dem Virus und nicht neutralisierenden Antikörpern, die über den Fc-gamma-Rezeptor in Makrophagen aufgenommen werde, eine gefährliche Immunverstärkung. Außerdem trat eine Imbalance der Immunantwort durch Th2-Polarisierung auf, wodurch es zu verstärkter respiratorischer Krankheit kam.

Momentan gibt es keine Anzeichen, dass diese Phänomene auch bei inaktivierten SARS-CoV-2-Vakzinen auftreten. Das zeigen zumindest Tierstudien der Firma Sinovac Biotech, bereits im April veröffentlicht wurden. Neben diesem Kandidaten befinden sich noch drei weitere inaktivierte SARS-CoV-2-Impfstoffe in klinischer Prüfung.

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