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Vitamin-D-Supplemente

Für wen sie sinnvoll sind

Bei Risikogruppen und erwiesenem Mangel ist eine Ergänzung mit Vitamin D ratsam. Ein Zuviel kann aber auch schaden. Drei häufige Anlässe in der Apotheke, um über das Vitamin zu reden, das eigentlich keines ist.
Maria Pues
30.01.2024  18:00 Uhr

Vitamine sind definiert als Verbindungen, die für den menschlichen Körper essenziell sind und die dieser nicht selbst herstellen kann. Vitamin D bildet in dieser Reihe eine Ausnahme, da der menschliche Organismus in der Lage ist, das Secosteroid selbst herzustellen, sofern ausreichend Sonnenlicht zur Verfügung steht. Auf der Nordhalbkugel ist dies im Winter nicht der Fall. Geringe Mengen können über die Ernährung aufgenommen werden.

Vitamin-D-Präparate gehören zu den häufig nachgefragten Produkten in der Apotheke. Doch auch dieser Fall kommt vor: Eine Kundin fragt nach einem Calcium-Präparat. Möglicher Hintergrund ist die Befürchtung, während der Wechseljahre eine Osteoporose zu entwickeln. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung beträgt die empfohlene Zufuhrmenge für Erwachsene 1000 mg Calcium am Tag. Ergänzungen richten sich nach der Menge, die über die tägliche Ernährung aufgenommen wird. Als tolerierbaren oberen Grenzwert für die tägliche Aufnahme nennt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) 2500 mg täglich.

Damit der Körper das zugeführte Calcium auch verwerten kann, benötigt er Vitamin D. Dieses fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Magen-Darm-Trakt ins Blut, reguliert den Calciumstoffwechsel und fördert den Einbau von Calcium in den Knochen. Neben der Frage einer geeigneten Calcium-Dosierung stellt sich daher hier auch die Frage nach einer Versorgung mit Vitamin D.

Bei fehlender endogener Synthese liegt laut DGE eine angemessene Zufuhr für alle Altersgruppen ab einem Jahr bei geschätzten 20 µg Vitamin D täglich. Das entspricht 800 Internationalen Einheiten. Über die Ernährung ist diese nicht zu erreichen. Mit den üblichen Lebensmitteln beträgt die Zufuhr von Jugendlichen und Erwachsenen nur rund 2 bis 4 µg täglich. Wer sich im Sommer ausreichend häufig der Sonne aussetzt, baut ein Depot auf, von dem er im Winter zehren kann. Doch es gibt verschiedene Personengruppen, die dies häufig nicht erreichen. Dazu gehören Menschen, die die Haut weitgehend mit Kleidung bedecken – sei es aus religiösen Gründen oder aus Schutz vor Sonnenbrand.

Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel

Auch Menschen mit dunkler Hautfarbe bilden weniger Vitamin D. Zudem vermindert sich mit dem Alter die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu synthetisieren, sodass ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel haben. Eine weitere Gruppe sind Patienten, denen es aus gesundheitlichen Gründen schwerfällt, das Haus zu verlassen. Für sie empfiehlt sich eine Vitamin-D-Supplementation in der oben angeführten Dosierung. Da es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt, sollte das Präparat zu einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden.

Doch auch die Nachfrage nach möglichst hoch dosierten Vitamin-D-Präparaten kommt vereinzelt vor. Die EFSA gibt als tägliche tolerierbare Gesamtzufuhrmenge 4000 Internationale Einheiten an. Entsprechend hoch dosierte Präparate für die Selbstmedikation sind daher nicht für die tägliche, sondern für die einmal wöchentliche Einnahme gedacht. Der Hintergrund: Langfristig zu hohe Vitamin-D-Dosierungen steigern das Risiko für eine Hypercalcämie oder eine Nierenschädigung. In Studien zeigte sich außerdem, dass ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Frakturen, Gebrechlichkeit und Mortalität nicht nur mit zu niedrigen Vitamin-D-Spiegeln assoziiert war, sondern auch mit zu hohen.

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