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Hauptstadtkongress

Für Online-Plattformen müssen neue Abrechnungsmodelle her

Das Herzstück für Plattformen im Gesundheitswesen ist die Kooperation verschiedener Marktteilnehmer – und zwar auf Augenhöhe. Darin waren sich die Experten bei einer Online-Veranstaltung beim Hauptstadtkongress einig.
Jennifer Evans
16.06.2021  17:45 Uhr

Grundsätzlich wird es in Zukunft nicht nur die eine Plattform im Gesundheitswesen geben. Davon geht Kai U. Heitmann, Director Interoperability beim Health Innovation Hub des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), aus. Vielmehr spricht er von einer Koexistenz mehrerer Anbieter mit unterschiedlichem Fokus. Dabei spielt in seinen Augen die Interoperabilität die Schlüsselrolle. Allerdings wünscht Heitmann sich mehr Konsens zwischen den Beteiligten – statt, dass nur ein Unternehmen den Hut aufhat und den Fahrplan vorgibt. Langfristig hält er es außerdem für sinnvoll, wenn offizielle Stellen als sogenannte Referenzplattformen dienen, eine Einmischung dieser lehnt er aber ab. Auf diese Weise habe der Patient aber eine bessere Vorstellung davon, wie ein Angebot aussehen könnte. Das stärke das Vertrauen. Darum ist es nämlich in der digitalen Welt noch schlecht bestellt, berichtet Heitmann. Und daher pocht er auch auf mehr Aufklärung der Bevölkerung.

Klar ist dem Interoperabilitätsexperten zufolge schon jetzt, dass in puncto Datenspeicherung insbesondere Cloud-Lösungen die Zukunft bestimmen werden. Das unterstrich auch Bernd Christoph Meisheit, Geschäftsführer von dem Informationstechnik-Dienstleister Sana IT Services. Er hat nach eigenen Angaben bereits Pläne für ein »komplett virtuelles Krankenhaus« in der Schublade. Schon jetzt ließen sich die Datenmengen nicht mehr allein von Menschen managen, betonte er. Künstliche Intelligenz (KI), Mustererkennungen sowie Algorithmen müssten unterstützend bei der Diagnostik und Auswertung großer Datenmengen helfen. Auch Robotik und ein Patienten-Monitoring mithilfe von Sensorik und Wearables gehöre zur digitalen Klinik der Zukunft.

Politik muss neue Abrechnungsformen schaffen

Wenn nun Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen in Form einer Plattform erfolgreich zusammenwirken sollen, müssten auch die Abrechnungsmodelle neu gedacht werden, so Alexander Ihls, E-Health-Experte bei Siemens Healthcare. Er sieht vor allem die Politik in der Pflicht, entsprechende Regeln zu schaffen, bei denen sich nicht verschiedene finanzielle, regulatorische oder vertragliche Rahmenbedingungen der Beteiligten ausbremsten. Schließlich gehe es um große regionale und überregionale Vernetzungen, in die Dienste wie Tele-Beratungen und Video-Sprechstunden genauso integriert sein sollen wie ein Termin- und Wundmanagement.

Um Plattformen planbarer zu machen, ist seiner Auffassung nach zudem eine Langzeitsicherung der nötigen IT-Ausstattung entscheidend. Grundsätzlich plädiert Ihls neben gemeinsamen technischen Standards und Datenformaten für offene Lösungen, damit der Anschluss für alle Marktteilnehmer und Technologien möglich ist. Darüber hinaus hält er einheitliche Terminologien und Prozesse für wichtig sowie Pay-per-use-Modelle, um die Portale zu finanzieren.

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