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Medikamentengabe

Fünf Tipps statt Tricks, wie ein Arzneimittel ins Kind kommt

Theorie und Praxis der korrekten Arzneimittelanwendung bei Kindern liegen oft weit auseinander, wenn die Kleinen nicht mitmachen wollen. Statt mit Druck, Bestechung oder Täuschung geht es auch anders.
Daniela Hüttemann
08.09.2025  14:30 Uhr
Fünf Tipps statt Tricks, wie ein Arzneimittel ins Kind kommt

Zu den häufigsten Problemen bei der Arzneimittelgabe an Kinder gehören der Geschmack der Arzneimittel und Schwierigkeiten beim Schlucken fester Arzneiformen. Vor allem ist es der fiese Antibiotikasaft, den Kinder nicht nehmen wollen, aber auch Fiebersaft ist nicht gerade beliebt.

»Kinder zeigen instinktiv eine natürliche Abneigung gegen bitteren Geschmack. Das ist ein evolutionärer Vorteil, denn viele giftige Naturstoffe schmecken bitter – viele Arzneistoffe aber leider auch«, erklärten Dr. Philipp Kircher und Dr. Dominik Bauer vergangene Woche bei einem Seminar der Apothekerkammern Niedersachsen und Westfalen-Lippe auf Langeoog. Unter dem Titel »Arzneiformen richtig anwenden – 75 Tipps, die Sie in keiner Packungsbeilage finden« hatten sie auch zahlreiche Ratschläge rund um die Arzneimitteltherapie für Kinder parat.

Aroma auf Wunsch

Nicht immer oder nur bedingt lässt sich die Bitterkeit maskieren. Die Hersteller arbeiten mit verschiedenen Aromen. Apotheken könnten sich eine Liste anlegen, welcher Saft mit welchem Aroma angeboten wird und die Eltern bei der Abgabe fragen, was ihr Kind bevorzugen würde. Das ist gerade bei längerer oder häufigerer Gabe wichtig. »Ein Aroma wird in der Regel nicht länger als zehn Tage akzeptiert«, gab Kircher zu bedenken. Dann sollte man das Präparat wechseln, sonst könne das Kind eine Aversion auch gegen das entsprechende Lebensmittel entwickeln.

Er habe in diesem Zusammenhang noch nie eine Retaxierung bekommen. Man könne pharmazeutische Bedenken anmelden, wenn sonst die Compliance in Gefahr ist. »Die Eltern wissen es zu schätzen, wenn man selbst aktiv eine Auswahl anbietet«, so der Referent. 

Hilfsmittel Strohhalm

Um den Geschmack zu überdecken oder kleinere Tabletten zu schlucken, hatte Kircher eine sehr unkonventionelle Produktempfehlung: »TakeShots«, eine Art fester großer Strohhalm, der für den Konsum hochprozentiger Alkoholika konzipiert wurde. Dabei wird die unangenehme Flüssigkeit in den Strohhalm gefüllt, der dann in eine gut schmeckende wie Limonade oder Saft gehalten wird. Durch die Verwirbelungen und das schnelle Trinken wird der Geschmack übertüncht und sogar kleine Kapseln lassen sich damit unbemerkt schlucken.

Auch ein einfacher Strohhalm kann zumindest das Schlucken erleichtern. Zum einen kann das Saugen am Strohhalm das Kind ablenken und es davon abhalten, sich auf das Schlucken des Medikaments zu konzentrieren. Zweitens wird durch den Sog eine Kraft erzeugt, die stark genug ist, um die Tablette in den Rachen des Kindes zu spülen.

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