Pharmazeutische Zeitung online
Nachfolgersuche

Frühe Vorbereitung lohnt sich

Mit einer eigenen Apotheke in die Selbstständigkeit starten – die Chancen dafür stehen derzeit so gut wie lange nicht, denn in den kommenden Jahren gehen viele Apothekenleiterinnen und -leiter in Rente. Für Inhaberinnen und Inhaber gestaltet sich die Nachfolgersuche hingegen zunehmend schwierig. Worauf es ankommt und wie sie am besten vorgehen, verraten Experten der Treuhand Hannover.
Anne Orth
17.08.2023  18:00 Uhr

Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter, die Generation der »Babyboomer« geht demnächst in den Ruhestand – das wirkt sich auch auf die Apotheken aus. Nach Angaben der ABDA erreichen bis zum Jahr 2030 etwa 44 Prozent der heutigen Apothekenleiter das Rentenalter. Das deckt sich mit Zahlen der Treuhand Hannover: Suchen derzeit jährlich 500 bis 600 Offizinen Nachfolger, wird in den nächsten Jahren fast jede zweite Inhaberin oder jeder zweite Inhaber aus Altersgründen den Betrieb abgeben. »Ungefähr die Hälfte von ihnen wird Schwierigkeiten haben, einen Nachfolger zu finden«, prognostiziert Klaus Kieselhorst, Leiter »Marktentwicklung« bei der Treuhand Hannover.

Die Folge ist bekannt: Immer mehr Apotheken müssen für immer schließen. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Betriebsstätten nach Angaben der ABDA bundesweit um 393 auf 18.068. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres verringerte sie sich um weitere 238 und erreichte mit 17.830 einen neuen Tiefstand. Und den existierenden Betrieben machen gestiegene Kosten, Personalmangel und Bürokratie zu schaffen.

Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, gibt es laut Treuhand Hannover dennoch nicht. »Wenn der Betrieb gut läuft und der nachhaltige Ertrag stimmt, stehen die Chancen für einen Verkauf der Apotheke gut«, weiß Kieselhorst. »Wichtig ist, sich rechtzeitig vor dem geplanten Wechsel in den Ruhestand mit dem Thema zu befassen«, rät er. Also mindestens zwei bis drei Jahre vor der gewünschten Betriebsabgabe. Der Leiter Marktentwicklung empfiehlt außerdem, die »Kennzahlen der Apotheke« zu prüfen. Also alles zu tun, um den Betrieb so rentabel wie möglich zu machen.

Kosten auf den Prüfstand stellen

Wie das geht, weiß Jutta Degenhardt, Leiterin »Betriebswirtschaftliche Abteilung« bei der Treuhand Hannover. »Es gibt viele Stellschrauben, an denen man drehen kann. Sinnvoll ist beispielsweise, jede Kostenposition auf den Prüfstand zu stellen«, empfiehlt sie. Angefangen von Raum- und Nebenkosten über Ausgaben für Personal und Marketing bis hin zu Kfz-Kosten – Inhaber sollten sich die Zahlen genau ansehen und beispielsweise berechnen, wie viel Personal sie wirklich brauchen.

Es lohne sich, selbst kleine Positionen wie Ausgaben für Abos unter die Lupe zu nehmen und zu überlegen, ob es Einsparmöglichkeiten gibt. Häufig gebe es »viel Kleinvieh«, das in der Summe aber kräftig zu Buche schlagen könne. Sinnvoll könne es auch sein, in Absprache mit den Aufsichtsbehörden die Öffnungszeiten anzupassen, also in Randzeiten früher zu schließen oder an Samstagen nicht zu öffnen. Pauschale Empfehlungen gebe es nicht, da müssten Inhaber selbst kreativ werden. »Wichtig ist, dass der Betrieb attraktiv ist«, betont Degenhardt. In keinem Fall sollte man sich darauf verlassen, dass die potenzielle Nachfolgerin oder der potenzielle Nachfolger es schon richten werde.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa