Freie Apothekerschaft fordert Entlastungen |
Im Folgenden geht die FA auf die Finanzierung der Apotheken ein. Als »alternativlos« bezeichnet sie »die sofortige Anpassung der Apothekenhonorare für die Apotheken vor Ort«. Das Fixum von aktuell 8,35 Euro müsse sofort auf 12 Euro erhöht werden. Alternativ könne das Fixum auf 10 Euro steigen und der in § 130 SGB V enthaltene Krankenkassenrabatt ersatzlos gestrichen werden.
Zusätzlich verlangt die FA, das Skonto-Urteil durch eine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung (AmPreisV) aufzuheben. Sollte der prozentuale Anteil der Apothekenvergütung von 3 Prozent auf 2 Prozent gesenkt werden, wären Hochpreiser nicht mehr finanzierbar. »In diesem Fall erwarten wir die Aufhebung des Kontrahierungszwanges«, heißt es.
Die innovative Arzneimitteltherapie mit der Vielzahl an »Hochpreisern« müsse zusätzlich dringend angepasst werden. Für denkbar hält die FA hierzu auch eine Zusatz-Versicherung.
Bei der Notdienstgebühr schlägt die FA eine »längst überfällige Anhebung« auf mindestens 10 Euro vor. »Dies dient auch der Vermeidung missbräuchlicher Inanspruchnahme des Notdiensts. Wir empfehlen das gleiche Handling bei Inanspruchnahme des ärztlichen Bereitschaftsdienstes.«
In ihrer Stellungnahme setzt sich die Freie Apothekerschaft darüber hinaus für weitere Änderungen ein. Dazu gehören unter anderem die Erhöhung der Rezeptzuzahlung mit einem Anteil für die Apotheken sowie eine Erhöhung der Lieferengpasspauschale auf mindestens 10 Euro pro Arzneimittel. Für die bislang unbezahlte Dienstleistung Securpharm sollen Apotheken künftig pro Rx-Arzneimittel 50 Cent erhalten. Retaxationen seitens der Krankenkassen sollen nur noch anteilig bei Fehlern, die durch die Apotheken selbst verursacht worden sind, erlaubt sein. Die FA setzt sich zudem dafür ein, die Zahl der Krankenkassen zu reduzieren.