Fortschritte bei HIV-Impfstoffen |
Christina Hohmann-Jeddi |
24.05.2024 14:00 Uhr |
Laut Altfeld muss die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen als nächstes geprüft werden. »Es ist nun wichtig, zu untersuchen, ob die Ansätze im Keimbahn-Targeting auch bei Menschen zu einer Induktion von breit neutralisierenden Antikörpern führen können. Eine erste klinische Studie konnte bereits zeigen, dass das Keimbahn-Targeting in Menschen prinzipiell gelingen kann, und HIV-Impfstoffe die Aktivierung von naiven Vorläufern von B-Zellen induzieren können.« Zudem sei es wichtig, zu prüfen, wie langfristig die Antikörperantworten bestehen bleiben.
Professor Dr. Georg Behrens von der Medizinischen Hochschule Hannover fügt an, dass wiederholte Impfungen erforderlich seien, um die Qualität der Antikörper zu erreichen und dann die Menge aufrecht zu erhalten. »Das könnte eine breite Anwendung später schwierig machen.« Die begonnenen klinischen Studien könnten bald zeigen, ob das Keimbahn-Targeting eine gute Strategie ist. »Wenn ja, wird dieses Verfahren sicher auch für die Impfstoffentwicklung zum Beispiel gegen Hepatitis-C-Viren untersucht.«