Pharmazeutische Zeitung online
AvP-Insolvenz im Bundestag

Finanzielle Zuschüsse für AvP-Apotheken unwahrscheinlich

Der Gesundheitsausschuss des Bundestages hat sich am heutigen Mittwoch mit der Insolvenz des Rechenzentrums AvP befasst. Nach Informationen der Pharmazeutischen Zeitung gab es einige ernüchternde Botschaften für die betroffenen Apotheker: Eine schnelle Aufklärung ist sehr unwahrscheinlich und direkte, finanzielle und staatliche Hilfen unwahrscheinlich. Kredite soll es allerdings bereits geben.
Benjamin Rohrer
07.10.2020  15:12 Uhr

Kritik an Factoring-Verträgen

Diese rechtssichere Ausgestaltung der Rezeptabrechnung soll dem Vernehmen nach ebenfalls diskutiert worden sein. Konkret wurde mehrfach kritisiert, dass viele Apothekerverträge der AvP nicht als Treuhandverträge abgeschlossen worden seien. Mehrere Abgeordnete sollen dies kritisiert haben. Auch Hennrich sagte: »Jedem Apotheker sollte jetzt klar sein, dass er auf Treuhandverträge setzen sollte und nicht auf das von AvP angebotene Factoring-Geschäft.«

Ein politischer Konflikt entwickelte sich zudem noch um das weitere Vorgehen. FDP und Grüne wollten schon in der kommenden Woche eine Sondersitzung des Ausschusses beantragen, um konkrete Hilfsmaßnahmen zu besprechen. Doch die Regierungsfraktionen waren dagegen. Fest steht nun, dass sich der Ausschuss am 26. Oktober erneut damit befasst – also in einer regulären Sitzungswoche. Allerdings soll eine gesamte Sondersitzung mit diesem Thema gefüllt werden.

Schulz-Asche enttäuscht von Bafin und Koalition

Der Grünen-Fraktion ist das aber nicht genug. Gegenüber der PZ erklärte die Grünen-Arzneimittelexpertin Kordula Schulz-Asche, dass sie sich schnellere Diskussionen erwünscht hätte. Ebenfalls unzufrieden ist Schulz-Asche, weil das BaFin keinen eigenen Verterter in die Sitzung schickte. Die Grünen-Politikerin erklärte: »Die Berichte zur AvP-Insolvenz im Gesundheitsausschuss werfen noch mehr Fragen auf als zuvor, da die BaFin leider nicht anwesend war und auch die beteiligten Ministerien wenig sprechfähig waren. Laut des zuständigen Insolvenzverwalters begannen die Unregelmäßigkeiten des Abrechnungsdienstleisters AvP schon weitaus früher, zudem scheinen Regelungslücken für ebensolche Dienstleister die Probleme begünstigt zu haben. Unsere Forderung nach einer zeitnahen Sondersitzung des Gesundheitsausschusses fand leider keine Mehrheit.  Unsere Fragen werden wir nun am 26.Oktober stellen. Es muss alles dafür getan werden, dass die Apotheker*innen jetzt schnelle Hilfen bekommen, um nicht in die Insolvenz abzurutschen.«

Und so dürfte feststehen, dass die betroffenen Apotheker noch einige Zeit mit den Nachbeben der AvP-Insolenz leben müssen. Denn auch Hoos soll heute keinen klaren Zeitplan dazu formuliert haben, wann die noch einzutreibenden Gelder über die Insolvenzmasse an die Apotheker ausgeschüttet werden können. Im Rahmen der Expopharm Impuls hatten sich gestern der Noventi-Konzern, die Gehe Pharma Handel, DAV-Chef Fritz Becker sowie die Apobank zur AvP-Krise geäußert.

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