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Mikrobiota

Fettliebender Darmkeim fördert Übergewicht

Das Darmbakterium Clostridium ramosum bringt Darmzellen dazu, vermehrt den Botenstoff Serotonin auszuschütten. Das begünstigt die Fettaufnahme aus dem Darm, was die Fettpolster schneller wachsen lässt, berichten deutsche Forscher.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 12.02.2019  17:04 Uhr

Dass die Zusammensetzung der Darmmikrobiota das Körpergewicht mit beeinflusst, ist schon länger bekannt. Die genauen Zusammenhänge sind aber noch nicht aufgeklärt. Daher haben sich Forscher um Dr. Ana Mandic vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) die sporenbildende Art Clostridium ramosum, die im Darm übergewichtiger Menschen verstärkt vorkommt, genauer angesehen. »In früheren Studien mit Mäusen beobachteten wir, dass Clostridium ramosum Übergewicht fördert, indem es die Zahl der Fettsäuretransporter im Darm erhöht«, sagt Professor Dr. Michael Blaut, Leiter der Abteilung Gastrointestinale Mikrobiologie am DIfE, in einer Pressemitteilung.

Dieser Spur gingen die Wissenschaftler nun weiter nach. Dafür untersuchten sie Mäuse und Darm-Organoide, aus Stammzellen gewonnenes Darmgewebe. Das Forscherteam beobachtete, dass Clostridium ramosum den Darm der Tiere dazu bringt, vermehrt enterochromaffine Zellen zu bilden. Diese spezialisierten Zellen produzieren den Botenstoff Serotonin. Somit kann das Bakterium die Konzentration von Serotonin im Darm erhöhen und die Anzahl der Fettsäuretransporter steigern. Eine mögliche Folge für Maus und Mensch: Übergewicht. »Die Studie zeigt einmal mehr, wie stark der Einfluss einer einzelnen Bakterienspezies im Darm sein kann«, betont Blaut.

Vor allem eine fettreiche Ernährung könnte problematisch sein, denn das Bakterium vermehrt sich gerade unter einer fettreichen Diät optimal. »Unsere Ergebnisse liefern einen wichtigen Hinweis auf das Zusammenspiel zwischen Ernährung, Stoffwechsel des Wirts und Darmbakterien«, sagt Mandic. Im nächsten Schritt sei es wichtig zu prüfen, in welchem Maße Clostridium ramosum beim Menschen zu Übergewicht beiträgt. Zudem wollen die Forschenden herausfinden, ob das Bakterium durch eine bestimmte Ernährung und andere Mikroorganismen ausgebremst werden könnte.

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