Pharmazeutische Zeitung online
Phase-III-Studien

Faricimab überzeugt bei AMD und diabetischem Makulaödem

Ein bisschen bi schadet nie. Das scheint zumindest für den bispezifischen Antikörper Faricimab zu stimmen. Er ist gleich gegen zwei Substanzen gerichtet und zeichnet sich in Phase-III-Studien bei feuchter AMD und diabetischem Makulaödem durch gute Wirksamkeit und ein möglicherweise langes Dosierungsintervall aus.
Sven Siebenand
17.02.2021  07:00 Uhr

Der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor A (VEGF-A) spielt unter anderem in der Pathogenese der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) und beim diabetischen Makulaödem eine Rolle. Er fördert das Wachstum neuer Blutgefäße und das Austreten von Flüssigkeit, was die Krankheiten verschlimmert. Gegen VEGF-gerichtete Therapeutika, etwa Aflibercept und Ranibizumab, gibt es in der Augenheilkunde schon seit mehreren Jahren.

Der neue, noch nicht zugelassene Wirkstoff Faricimab ist ein bispezifischer Antikörper, der speziell für die intravitreale Anwendung entwickelt wurde. Er ist nicht nur gegen VEGF-A gerichtet, sondern bindet zudem Angiopoietin-2 (Ang-2). Ang-2 fördert im Zusammenwirken mit VEGF die pathologische Durchlässigkeit und Destabilisierung von Blutgefäßen, das anormale Blutgefäßwachstum und den Austritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen, was zur Verschlechterung des Sehvermögens führt. Ang-2 spielt ferner eine wichtige Rolle bei verschiedenen Aspekten im Entzündungsgeschehen. Durch die gleichzeitige Blockade beider Substanzen soll Faricimab die Blutgefäße stabilisieren und möglicherweise die Sehergebnisse für Menschen mit Netzhauterkrankungen länger verbessern.

In einer Pressemeldung weist Hersteller Roche auf neue Daten aus vier Phase-III-Studien mit Faricimab hin. Die Ergebnisse zeigten durchweg, dass Faricimab, das in Abständen von bis zu vier Monaten verabreicht wurde, im Vergleich zu Aflibercept, das alle zwei Monate verabreicht wurde, nicht unterlegen war. Ungefähr die Hälfte der Personen, die Faricimab erhielten, mussten dabei laut Roche nur alle vier Monate behandelt werden. Zudem sei der bispezifische Antikörper in den Studien im Allgemeinen gut vertragen worden, ohne dass neue oder unerwartete Sicherheitssignale identifiziert wurden.

Roche informiert, dass die Studienergebnisse auch den Gesundheitsbehörden, etwa der US-amerikanischen Zulassungsagentur FDA und der europäischen Arzneimittelbehörde EMA, vorgelegt werden, wenn diese über eine Zulassung von Faricimab entscheiden. Bislang liegt laut EMA-Website aber noch kein Zulassungsantrag für den Antikörper in der EU vor.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa