Experten wollen Stiko für künftige Krisen wappnen |
Cornelia Dölger |
09.02.2023 16:30 Uhr |
Benedikt Fabian vom vfa schlug vor, dass die Kommission künftig transparenter arbeiten solle. Für Außenstehende sei es teils nicht nachvollziehbar, wie bei den Impfempfehlungen der aktuelle Stand des Verfahrens sei. Dies erschwere den Herstellern die Planungen. Hier wünschte sich Fabian mehr Öffnung über die Entscheidungsfindung der Stiko.
Um Unsicherheit und auch Ablehnung der Menschen gegenüber Impfempfehlungen zu verringern, müsse eine bessere Kommunikation her, meinte die Expertin für Gesundheitskommunikation, Cornelia Betsch. Die Ablehnung sei während der Pandemie größer geworden. Nun müsse das Vertrauen in die Stiko wieder aufgebaut werden. Eine Lösung könne sein, das Gremium mit Experten aus den Sozial- und Verhaltenswissenschaften aufzustocken, so Betsch. Dies verbessere nicht nur die Kommunikation, sondern ermögliche auch, über Akeptanzfragen zu beraten. Stiko-Chef Mertens hatte zuvor eingeräumt, dass die Kommunikation teils ein größeres Problem gewesen sei als die Bearbeitung der Themen selbst.
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