Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Cholesterinsenker

EU-Zulassungsempfehlung für Bempedoinsäure

Demnächst wird es eine neue Therapieoption zur Senkung erhöhter LDL-Cholesterinspiegel geben. Bempedoinsäure hat dabei einen anderen Wirkmechanismus als bislang verfügbare Cholesterinsenker. 
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 03.02.2020  08:00 Uhr

Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine Zulassungsempfehlung für die Präparate Nilemdo® und Nustendi® von Daiichi-Sankyo abgegeben. Nilemdo ist ein Monopräparat mit dem neuen Wirkstoff Bempedoinsäure, Nustendi enthält als Kombipräparat zusätzlich das altbekannte Ezetimib. Beide Medikamente sind indiziert zur Behandlung von Patienten mit primärer Hypercholesterinämie, also hohen Cholesterinwerten unbekannter Ursache, sowie bei verschiedenen Dyslipidämien (abnorm erhöhte Blutfettwerte).

Bempedoinsäure ist als Add-on gedacht, wenn unter Diät und optimaler Statintherapie trotz maximaler verträglicher Dosis der Zielwert des LDL-Cholesterins (LDL-C) nicht erreicht wird und weiterhin ein hohes Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis besteht. Es kann auch zur Monotherapie eingesetzt werden, wenn Patienten Statin-intolerant sind oder ein Statin kontraindiziert ist. Das Kombipräparat mit Ezetimib ist analog zugelassen, wenn eine Therapie mit Statin und Ezetimib nicht erfolgreich war oder kontraindiziert ist.

Beide Präparate sind oral verfügbar und liegen als Tabletten vor. Sie müssen nur einmal täglich eingenommen werden. Bempedoinsäure hemmt die ATP-Citrat-Lyase (ACL). Das Enzym katalysiert einen wichtigen Schritt bei der Cholesterol-Synthese in der Leber. Aufgrund des leberspezifischen Wirkmechanismus besteht laut Hersteller ein geringeres Risiko für muskelbezogene Nebenwirkungen als bei den Statinen. Studien hätten gezeigt, dass neben der deutlichen LDL-Senkung auch der Entzündungsmarker hsCRP (hochsensitives C-reaktives Protein) reduziert wurde.

»Das klinische Entwicklungsprogramm für Bempedoinsäure hat konsistent und bei einem breiten Patientenspektrum den Nachweis der LDL-C-Senkung erbracht, auch bei den Patienten, die bereits eine optimierte orale lipidsenkende Therapie erhielten«, betont Oliver Appelhans, Geschäftsführer bei Daiichi-Sankyo Deutschland. Am Studienprogramm nahmen mehr als 4.000 Patienten teil.

»Bempedoinsäure führte placebokorrigiert zu einer LDL-C-Senkung von bis zu 18 Prozent, wenn es zusammen mit mäßig bis hoch dosierten Statinen gegeben wurde, und zu einer LDL-C-Senkung von 21 bis 28 Prozent (placebokorrigiert), wenn es zusammen mit niedrig dosiertem oder ohne Statin als Basistherapie gegeben wurde«, heißt es in der Pressemitteilung. Mit der Bempedoinsäure-Ezetimib-Kombitablette und einer maximal tolerierten Statin-Therapie wurde eine 38-prozentige LDL-Senkung erreicht.

Die EU-Kommission muss der CHMP-Empfehlung noch zustimmen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa