Pharmazeutische Zeitung online
EU-Rechnungshof

EU fehlt Überblick über Digital-Investitionen

Die Digitalisierung der europäischen Gesundheitswesen kommt voran. Doch der EU fehlt der Überblick über ihre Fördersummen. Auch die Verwaltungsstrukturen sind teilweise unklar, kritisiert der EU-Rechnungshof.
Jennifer Evans
22.11.2024  12:00 Uhr

Wie viel Geld die EU in die Digitalisierung der Gesundheitssysteme ihrer Mitgliedsländer pumpt, ist schwer zu ermitteln – auch, weil die Förderung bislang nicht verbindlich war. Das geht aus einem Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofs (EuRH) hervor. 

Die Coronavirus-Pandemie hat laut Bericht aufgezeigt, wie wichtig eine länderübergreifende Zusammenarbeit in Sachen Gesundheitsversorgung ist. Daher fordert der Hof für die Zukunft politische Rahmenbedingungen, um statt Freiwilligkeit verbindliche Beschlüsse und Verordnungen auf den Weg zu bringen.

Vor allem habe die EU ihre Mitgliedstaaten in technischer und finanzieller Hinsicht unter die Arme gegriffen, um die Digitalisierung der Gesundheitssysteme zu stärken. Das Geld stamme aus verschiedenen EU-Programmen. Die Prüfer bewerteten die Unterstützung als »bedarfsgerecht« und »insgesamt wirksam«.

Die Anforderungen an die Fördermittel hätten sich jedoch stark unterschieden, was es einigen Ländern enorm erschwerte, verfügbare Mittel ausfindig zu machen und diese zu beantragen. Ein weiteres Problem, das der Bericht aufzeigt, sind die unzureichenden Verwaltungskapazitäten.

Transparenz gefordert

Demnach existiert zwar ein sogenannter Finanzüberwachungsrahmen der Kommission zu den Ausgaben digitaler Programme im Gesundheitswesen; weder die Kommission noch die Mehrheit der Mitgliedstaaten verfügten jedoch über einen umfassenden Überblick über alle EU-Mittel. Das erschwere die Bezifferung der investierten Gesamtsumme, heißt es.

Ermittelbar ist lediglich, dass in den Planungszeiträumen 2014 bis 2020 und 2021 bis 2027 insgesamt 2,4 Milliarden Euro bereitstanden. Und weitere 13,6 Milliarden Euro während der Covid-19-Pandemie hinzukamen. Doch es seien auch über andere Programme noch Mitteln geflossen.

Der Hof rät: »Die Kommission sollte die Öffentlichkeit besser über die Verwendung von EU-Mitteln für die Digitalisierung des Gesundheitswesens informieren, indem sie einen Überblick über die verschiedenen Finanzierungsprogramme auf EU-Ebene und in den Mitgliedstaaten erstellt.«

Deutschland schneidet schlecht ab

Mit Blick auf den Reifegrad gesundheitsbezogener Online-Dienste bewegt sich Deutschland im EU-Vergleich im unteren Mittelfeld. Die Top-Positionen belegen Luxemburg, Malta und Estland. Was den Zugang zur elektronischen Patientenakte (EPA) betrifft, belegt die Bundesrepublik immerhin Platz neun unter den 27 Mitgliedstaaten. An der Spitze stehen Belgien, Estland und Dänemark.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa