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Depression

Esketamin mit beträchtlichem Zusatznutzen

So schnell kann es gehen: Erst hatte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Esketamin bei Depressionen keinen Zusatznutzen zuerkannt, jetzt sieht es einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen.
Annette Rößler
22.09.2023  13:30 Uhr

Esketamin-Nasenspray (Spravato®) ist seit 2021 auf dem Markt. Es wird eingesetzt zur Behandlung von Erwachsenen mit therapieresistenter Major Depression, die in der aktuellen mittelgradigen bis schweren depressiven Episode auf mindestens zwei antidepressive Therapien nicht angesprochen haben. Ein Vorteil gegenüber klassischen Antidepressiva ist der schnellere Wirkeintritt; deshalb wird es auch zur Akutbehandlung von depressiven Symptomen bei einem psychiatrischen Notfall angewendet.

Um einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie zu belegen, hatte Hersteller Janssen die Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie ESCAPE-TRD eingereicht (»BJPsych Open« 2023, DOI: 10.1192/bjo.2023.245). Darin kamen Patienten mit einer therapieresistenten Major Depression und mindestens zwei erfolglosen Vortherapien in der aktuellen Episode unter einer Behandlung mit Esketamin-Nasenspray signifikant schneller in Remission als unter Quetiapin retard. Bei Patienten mit mindestens drei Vortherapien erreichte auch die Überlegenheit in puncto Remissionsrate statistische Signifikanz.

Diese Studie berücksichtigte das IQWiG aber zunächst nicht, da es die Behandlung der Kontrollgruppe nicht als zweckmäßige Vergleichstherapie anerkannte. Daher lautete das Urteil zunächst: »Zusatznutzen nicht belegt«. Zwischenzeitlich konnte Janssen das Institut aber davon überzeugen, die Ergebnisse der Studie doch zu berücksichtigen, sodass dieses nun einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen sieht.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) übernahm diese Einschätzung und stellte am 21. September ebenfalls einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen fest.

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