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Medikamentenabhängigkeit

»Es ist nie zu spät einzugreifen«

In Deutschland sind circa zwei Millionen Menschen abhängig von Arzneimitteln. »Es gibt keine Patentrezepte dagegen, aber immer Auswege. Der Apothekenbesuch bietet dazu eine Chance«, weiß Apotheker Dr. Ernst Pallenbach.
Brigitte M. Gensthaler
05.10.2021  12:30 Uhr

Fentanyl-Pflaster richtig entsorgen

Opioid-Analgetika, die heute zu drei Viertel für Nicht-Tumorpatienten verordnet werden, machen bei indizierter korrekter Anwendung nicht süchtig. Retardierte Präparate lösten bei Schmerzpatienten keinen Kick und keine psychische Abhängigkeit aus, sagte Pallenbach.

Er warnte vor dem Missbrauch von Fentanyl-Pflastern durch Süchtige. »Wichtig sind die sorgfältige Aufbewahrung und Entsorgung der TTS, denn diese können nach dreitägigem Gebrauch noch 70 Prozent der Arzneistoffdosis enthalten.« Hier sei die pharmazeutische Beratung des Pflegepersonals in Heimen ganz wichtig. Hilfreich sei zum Beispiel, die gebrauchten Pflaster zu zerschneiden, in benutzte Windeln zu stecken und den Müll täglich zeitversetzt zu entsorgen.

Benzodiazepine

Zum Thema Benzodiazepine wies Pallenbach auf ein vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördertes Modellprojekt von 2014 hin, in dem Ärzte und Apotheker gemeinsam Benzodiazepin-abhängige Patienten gezielt ansprechen und über eine schrittweise Dosisreduktion entwöhnen sollten. »Ein abruptes Absetzen ist hier nicht zu empfehlen. Hilfreich ist die schonende Dosisreduktion in kleinen Schritten über mehrere Wochen, am besten mit Oxazepam.« Durchschnittlich wurden die Patienten 90 Tage von Arzt und Apotheker betreut. Drei Viertel konnten das Schlafmittel absetzen oder dessen Dosis reduzieren. Durch die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker wurde die Arzneimitteltherapiesicherheit deutlich verbessert.

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