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Magenkrebs
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Erstmals CAR-T-Zelltherapie bei soliden Tumoren erprobt

Bisher waren B-Zellen das bevorzugte Ziel einer CAR-T-Zelltherapie. Grund war das auf diesen Zellen vorhandene exklusive Target in Form von CD19-Oberflächenproteinen, die das Risiko für Off-Target-Effekte überschaubar hielten. Jetzt berichten chinesische Forschende erstmals über die Ergebnisse einer Phase-II-Studie, in denen CAR-T-Zellen bei soliden Tumoren eingesetzt wurden.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 03.06.2025  15:30 Uhr
Erstmals CAR-T-Zelltherapie bei soliden Tumoren erprobt

Chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T-Zellen) sind zur Behandlung hämatologischer Malignomen fest etabliert. Als Option zur Behandlung solider Tumore stieß diese Therapieoption bisher allerdings an ihre Grenzen. Jetzt berichtet im Wissenschaftsjournal »The Lancet« ein chinesisches Forscherteam um Professor Dr. Changsong Qi vom Beijing Key Laboratory of Cell & Gene Therapy for Solid Tumour am Peking University Cancer Hospital & Institute über die Ergebnisse einer Phase-II-Studie mit CAR-T-Zellen gegen fortgeschrittene Magenkarzinome und gastroösophageale Übergangstumore. Diese Studie (NCT04581473) ist die weltweit erste randomisierte kontrollierte Phase-II-Studie mit CAR-T-Zellen bei soliden Tumoren.

Die Forschenden behandelten die Patienten mit Satricabtagen autoleucel (satri-cel), einem CAR-T-Zellpräparat, das einen chimären Rezeptor gegen das Tight-Junction-Protein Claudin 18.2 (CLDN18.2) enthält.  Tight Junctions sind die Bereiche, wo Epithelzellen aneinanderstoßen. Sie bestehen aus  Transmembranproteinen, darunter auch Claudine, die weitgehend verhindern, dass Moleküle und Ionen unkontrolliert die Zwischenräume zwischen den Zellen passieren können (parazellulärer Weg). Claudin 18.2 wird selektiv und in hoher Dichte bei etwa 40 bis 60 Prozent der gastrointestinalen Tumore überexprimiert.

Insgesamt waren 156 Patienten mit fortgeschrittenem Magen- oder gastroösophagealem Übergangskarzinom in die Studie eingeschlossen. Diese hatten mindestens zwei vorangegangene, erfolglose Therapielinien erhalten, und in ihren Tumoren war eine Überexpression von CLDN18.2 nachgewiesen worden.

Von den eingeschlossenen Patienten hatten letztlich 88 Patienten satri-cel (1 bis 3 Infusionen) erhalten. Die mit der Anti-CLDN18.2-Spezifität ausgerüsteten autologen T-Zellen der Patienten wurden diesen nach lymphodepletierender Vorbehandlung reinfundiert. 48 Kontrollpatienten waren mit Standardtherapien (zum Beispiel mit Nivolumab, Paclitaxel oder Rivoceranib) behandelt worden.

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