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Lungenerkrankung

Erster bestätiger Coronavirus-Fall in Deutschland

Nach mehreren Verdachtsfällen quer durch Deutschland meldet Bayern jetzt den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuen Coronavirus aus China. Dort steigen die Infektionszahlen weiter stark an.
PZ/dpa
28.01.2020  10:28 Uhr

Deutschland ist gut vorbereitet

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte am Morgen, der Fall zeige, «dass wir gut vorbereitet sind». Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Deutschland bleibe auch nach Einschätzung des RKI weiterhin gering, sagte Spahn laut Mitteilung seines Ministeriums.

Sollte sich das Coronavirus in Bayern verbreiten, stehen beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) zwölf Schnelleinsatzgruppen bereit. Diese Sondereinheiten seien auf die Behandlung, Betreuung und den fachgerechten Transport von beispielsweise hochinfektiösen Patienten spezialisiert, teilte das BRK am Dienstag mit.  Bereits am Wochenende sind laut BRK standardisierte Prozeduren für den Ernstfall entwickelt worden, die allen Einsatzdiensten zur Verfügung stünden. «Im Vorgehen für die Einsatzkräfte ändert sich zunächst nichts», sagte Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Persönliche Schutzausrüstung wie Mundschutz, Atemschutzmasken und Schutzanzüge und -brillen würden ohnehin in allen Rettungsfahrzeugen mitgeführt.

In Europa waren zuvor drei Infektionen mit dem neuartigen Virus nachgewiesen worden. Alle drei betrafen Menschen in Frankreich, die zuvor in China gewesen waren. Die Gesamtzahl der weltweit bekannten Erkrankungen ist auf mehr als 4.500 gestiegen, nachdem das chinesische Staatsfernsehen am Dienstag einen Sprung um mehr als 1.700 Fälle im Vergleich zum Vortag meldete. Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei habe es auch 24 weitere Todesopfer gegeben, sodass landesweit mindestens 106 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben seien.

Infektion eher mild

Das neue Virus 2019-nCoV stammt ursprünglich vermutlich von einem Markt in der chinesischen Millionenstadt Wuhan, wo es wohl von dort gehandelten Wildtieren auf den Menschen übersprang. Eine schützende Impfung oder eine spezielle Therapie zur Behandlung der Erkrankung gibt es nicht. Die Symptome – darunter trockener Husten, Fieber und Atemnot – können aber mit Medikamenten abgemildert werden. Nach derzeitiger Einschätzung von Experten verläuft die neuartige Lungenkrankheit offenbar in den meisten Fällen mild, möglicherweise sogar ohne Symptome. Von den in China registrierten Todesfällen gehen die meisten nach bisherigen Erkenntnissen auf ältere und ohnehin schon stark geschwächte Patienten zurück.

Der neue Erreger ist dem Virus hinter der SARS-Epidemie 2002/2003 sehr ähnlich. Damals hatte es nach Daten der Weltgesundheitsorganisation zwischen November 2002 und Juli 2003 neun Nachweise in Deutschland gegeben. Todesfälle gab es hier nicht.

China hat im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung drastische Maßnahmen ergriffen: In Hubei wurden mehr als 45 Millionen Menschen weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Fern- und Nahverkehr wurden gestoppt. Wegen der Lungenkrankheit wollen immer mehr Länder ihre Staatsangehörigen aus den besonders betroffenen Regionen zurückholen, so etwa Großbritannien und Belgien, Japan, Frankreich und die USA. Auch die Bundesregierung erwägt, ausreisewillige Deutsche aus China auszufliegen. Eine mögliche Evakuierung werde in Betracht gezogen, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Montag, bevor der bestätigte Fall aus Bayern bekannt wurde. Bislang hatte es in Deutschland lediglich Verdachtsfälle gegeben.

Einige Bundesländer haben ergänzende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, beispielsweise an Flughäfen. Pandemie- und Umgangspläne sorgten für Klarheit, was im Fall der Fälle an den Flughäfen und an den Kliniken zu tun sei, erklärte Bundesgesundheitsminister Spahn.

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