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SARS-CoV-2

Erste Impfungen vielleicht schon nächstes Jahr

Das Paul-Ehrlich-Institut hofft, dass im nächsten Jahr erste Bevölkerungsgruppen in Deutschland im Rahmen von Studien gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft werden können.
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AutorKontaktPZ
Datum 09.03.2020  17:46 Uhr

Der Präsident des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts, Professor Dr. Klaus Cichutek, sagte heute, dass vielleicht schon im nächsten Jahr erste Bevölkerungsgruppen durch eine Impfung geschützt werden könnten. Er rechne mit ersten klinischen Prüfungen in Deutschland im Sommer bis Herbst dieses Jahres und wolle nicht ausschließen, dass dann im kommenden Jahr größere klinische Prüfungen mit Tausenden oder vielleicht Zehntausenden Probanden beginnen könnten, sagte Cichutek. «Man darf hier nichts zu sehr beschleunigen. Wir brauchen verträgliche, sichere Impfstoffe, die dann auch wirksam sind, aber trotzdem haben wir vielleicht die günstige Lage, dass wir hier schon besondere Bevölkerungsgruppen im Rahmen der klinischen Prüfungen auch schützen könnten.»

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) rief am Montag mit Blick auf Medikamente und einen möglichen Impfstoff zu Geduld auf. «Die Forschung dauert und wir können an dieser Stelle keine Wunder erwarten», sagte die CDU-Politikerin. Weil es Zeit brauche, lege man so großen Wert darauf, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. «Die Entwicklung des Impfstoffes ist extrem aufwendig.» Die Ministerin kündigte weitere 145 Millionen Euro Mittel zur Erforschung des Coronavirus an. Sie rechne damit, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages am Mittwoch die Gelder bewilligen werde.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass erste Impfstoff-Tests an Menschen in drei bis vier Monaten beginnen könnten. Ein zertifizierter Impfstoff für weitreichenden Einsatz stehe aber wohl erst in 18 Monaten zur Verfügung. Nach Angaben von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sind gegen SARS-CoV-2 jetzt 20 Impfstoffe in der Entwicklung. Bei der WHO seien zudem Anträge auf Prüfung und Zulassung von 40 Tests eingegangen.

Firmen weltweit aktiv

Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen vfa nennt diese Firmen, die derzeit aktiv an einem SARS-CoV-2-Impfstoff arbeiten: CureVac (Deutschland), Janssen (Tochter von Johnson & Johnson, USA), Sanofi-Pasteur (Frankreich), Moderna + NIAID (USA), Inovio + Wistar Institute (USA), Clover Biopharmaceuticals (China), Novavax (USA), Tonix Pharmaceuticals (USA) und Altimmune (USA). Es seien nicht alle chinesischen Firmen bekannt, die ebenfalls an einem Impfstoff arbeiten. Zudem trügen die Unternehmen GSK und Dynavax  mit ihren Adjuvantien zu Projekten anderer Firmen und Forschungsgruppen bei.

Die Entwicklung jedes neuen Impfstoffs erfolgt laut vfa vereinfacht dargestellt über mehrere Etappen:

  • Analyse des Virus: Was daran ruft Immunreaktionen hervor?
  • Design des Wirkstoffs: Was vom Virus und welche Zusatzstoffe sollen enthalten sein?
  • Erprobung mit Tieren
  • Erprobung mit Freiwilligen
  • Zulassungsverfahren in der EU (entsprechend in den USA, China, Japan etc.)
  • Massenproduktion des zugelassenen Impfstoffs

»Dank guter Vorbereitung der Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf den Epidemiefall, Erfahrung mit den verwandten SARS- und MERS-Viren sowie prioritärer Bearbeitung aller Anträge durch die Arzneimittelbehörden wird es voraussichtlich möglich sein, die Etappen weit schneller als je zuvor zu durchlaufen«, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. »Auch unter diesen Umständen gehen offizielle Stellen aber davon aus, dass ein zugelassener Impfstoff frühestens in 12 bis 18 Monaten verfügbar sein kann.« Bislang habe noch bei keinem Impfstoff die Erprobung mit Freiwilligen begonnen.

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