Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Hämophilie B

Erste Gentherapie im Handel

Im Bereich der Hämophilie tut sich viel. Im vergangenen Jahr wurde erstmals eine Gentherapie für Hämophilie A in den Handel eingeführt. Nun gibt es diese Option auch für Patienten mit der selteneren Hämophilie B. Das Gentherapeutikum Hemgenix® ist seit Mai verfügbar.
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 23.05.2023  07:00 Uhr

Leberenzyme regelmäßig kontrollieren

Wie bei anderen AAV5-Vektor basierten Therapien kann es zu einem Anstieg der Lebertransaminasen (Transaminitis) kommen. Um das Risiko für eine mögliche Hepatotoxizität zu minimieren, sollte vor Behandlungsbeginn die Lebergesundheit überprüft werden. Zudem sollten die Transaminasen engmaschig überwacht werden, zum Beispiel einmal pro Woche für mindestens drei Monate. Die gleichzeitige Einnahme von hepatotoxischen Wirkstoffen sollte vermieden werden.

Bei erhöhten ALT-Werten oberhalb der oberen Normgrenze oder bei Verdopplung gegenüber dem ALT-Ausgangswert des Patienten innerhalb der ersten drei Monate nach der Verabreichung sollte eine Corticosteroid-Behandlung in Betracht gezogen werden. Hinsichtlich Letzterer gilt es, Wechselwirkungen im Blick zu haben. So können Wirkstoffe, die CYP3A4 induzieren oder inhibieren, die Wirksamkeit des Corticosteroid-Behandlungsschemas verringern oder Nebenwirkungen verstärken.

Infolge einer Vektorintegration besteht ein potenziell erhöhtes Malignitätsrisiko. Es wird empfohlen, dass Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren für ein hepatozelluläres Karzinom (zum Beispiel Leberfibrose, Hepatitis-C- oder -B-Erkrankung, nicht alkoholische Fettlebererkrankung) sich regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen der Leber unterziehen und für mindestens fünf Jahre nach der Verabreichung von Hemgenix regelmäßig auf erhöhte α-Fetoprotein-Werte (AFP) untersucht werden.

Vor der Verabreichung von Etranacogen Dezaparvovec sollte der Impfstatus des Patienten überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Während einer immunmodulierenden Therapie sollten Patienten keine Lebendimpfstoffe erhalten.

In klinischen Studien wurde nach Verabreichung von Hemgenix vorübergehend transgene DNA im Sperma und im Blut nachgewissen. Zeugungsfähige Patienten und ihre Partnerinnen im gebärfähigen Alter müssen für zwölf Monate mit einer Barrieremethode verhüten. Die Gentherapie sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden und wird nicht für Frauen im gebärfähigen Alter empfohlen. Sie darf während der Stillzeit nicht angewendet werden. Um das Risiko einer horizontalen Übertragung (Übertragung auf Dritte) zu minimieren, darf der Patient weder Blut noch Samen oder Organe, Gewebe oder Zellen für Transplantationen spenden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa