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Giftige Glukose-Mischung

Ermittlungen laufen mit Hochdruck

Die Ermittlungen zum Tod einer Mutter und ihres Babys durch einen Giftstoff in einer Glukose-Mischung aus einer Kölner Apotheke gehen weiter. »Wir versichern, dass wir alles daransetzen werden, diese Ereignisse aufzuklären. Wir arbeiten mit Hochdruck daran«, sagte der Leiter der Kriminalinspektion, Andreas Koch, in Köln.
dpa
25.09.2019  12:10 Uhr

Eine 28-jährige Kölnerin war in der vergangenen Woche nach Angaben der Polizei an »multiplem Organversagen« gestorben, nachdem sie eine Glukose-Mischung aus einer Kölner Apotheke zu sich genommen hatte, die Teil eines Routine-Tests auf Diabetes in der Schwangerschaft gewesen sei. Wie die Obduktion heute ergab, ist auch das ungeborene Baby, das man noch durch einen Kaiserschnitt zu retten versuchte, an multiplem Organversagen gestorben.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen Unbekannt eingeleitet, eine Mordkommission ermittelt in alle Richtungen. Bislang ist unklar, ob Fahrlässigkeit der Grund für die Verunreinigung des Mittels war oder ob jemand vorsätzlich handelte. 

Die Ermittler hatten den toxischen Stoff in einem Behälter der Apotheke festgestellt, aus dem Bestandteile in kleinere Tüten umgefüllt werden. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll es sich dabei um ein Betäubungsmittel handeln. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch die Stadt Köln wollten das allerdings zunächst nicht kommentieren.

Während die Herstellung und Abfüllung von Arzneimitteln Apothekern zufolge sehr genau dokumentiert werden muss, ist das bei Glukose nicht der Fall, da diese als Lebensmittel gilt. »Das ist einfach Traubenzucker«, sagt Apothekerin Dagmar Hussmann, die an der PTA-Akademie in Köln pharmazeutischen Nachwuchs ausbildet. Trotzdem müsse jede Apotheke Substanzen auf ihre Identität überprüfen. »Ungeprüfte Glukose geht eigentlich in keiner Apotheke über den Ladentisch«, sagt Hussmann.

Es könne tatsächlich sein, dass aus den Unterlagen der Kölner Apotheke nicht hervorgehe, wer dort für die Abfüllung des tödlichen Gemischs verantwortlich war, bestätigte die Staatsanwaltschaft. Man sei aber dabei, das zu prüfen. Außerdem sei die rund 20-köpfige Mordkommission dabei, weitere Zeugen zu befragen, Lieferketten nachzuverfolgen und Beweismittel zu untersuchen.

Unklar ist weiterhin, ob sich weitere vergiftete Mischungen im Umlauf befinden. Polizei und Stadt warnten ausdrücklich davor, Mittel mit Glukose einzunehmen, die in der Heilig-Geist-Apotheke in Köln-Longerich zusammengestellt wurden. Patienten, die glukosehaltige Präparate dieser Apotheke besitzen, sollten sie nicht einnehmen und umgehend bei der nächsten Polizeiwache abgeben. Bis zum gestrigen Dienstag habe sich aber noch niemand gemeldet, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Stadt hat der Apotheke vorerst untersagt, selbstproduzierte Medikamente zu verkaufen.

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