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Antiemetika

Erhöhtes Schlaganfallrisiko unter MCP und Domperidon

Antipsychotika, die zentral antidopaminerg wirken, erhöhen das Schlaganfallrisiko. Nun berichten französische Wissenschaftler, dass das womöglich auch für Antiemetika wie Metoclopramid (MCP) und Domperidon gilt, die ebenfalls am Dopaminrezeptor angreifen.
Annette Rößler
24.03.2022  10:30 Uhr

Risikoanstieg um das Dreifache

Von den Schlaganfallpatienten hatten 1250 ein ADA innerhalb der Risikoperiode erhalten und 1060 in einer der Referenzperioden. Diese Patienten verglichen die Autoren mit 5128 beziehungsweise 13.165 Kontrollen, die ebenfalls in den entsprechenden Perioden ADA erhalten hatten, aber keinen Schlaganfall erlitten hatten. Sie berücksichtigten dabei das Alter und das Geschlecht der Teilnehmer sowie bekannte Risikofaktoren für Schlaganfall.

Letztlich stellten sie fest, dass das Schlaganfallrisiko innerhalb von 14 Tagen nach Beginn einer ADA-Therapie um das Dreifache erhöht war (adjustierte Odds Ratio 3,12). Am stärksten war der Risikoanstieg bei den beiden ZNS-gängigen Substanzen Metopimazin (adjustierte OR 3,62) und MCP (adjustierte Odds Ratio 3,53). Sensitivitätsanalysen ergaben, dass das Risiko in den ersten Tagen der Anwendung am höchsten war.

Die Autoren betonen, dass ein Kausalzusammenhang nicht hergestellt werden könne, da es sich um eine Beobachtungsstudie gehandelt habe. Dennoch deute das Ergebnis darauf hin, dass die Anwendung von ADA mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergehe. Dass die beiden Arzneistoffe, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden können, mit einem stärkeren Risikoanstieg assoziiert waren, lasse einen zentralen Effekt als Auslöser vermuten. In Betracht komme etwa eine Beeinflussung des zentralen Blutflusses.

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