Pharmazeutische Zeitung online
Resümee und Ausblick des BPhD

Ereignisreiche Zeiten für Studierende

Das Jahr 2020 und seine Herausforderungen rund um die Coronavirus-Pandemie hat den Berufsstand der Apotheker auf eine neue Art und Weise geprägt. Auch angehende Apotheker bekamen dies zu spüren. Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) zieht Bilanz und wagt einen Ausblick in das Jahr 2021.
Thorben Kurzbach und Svea Türschmann (BPhD)
29.12.2020  09:00 Uhr

Digital genial?

Das Fazit zur Online-Lehre fällt jedoch sehr gemischt aus. Sicherlich bietet das Online-Studium einige Annehmlichkeiten, allerdings bedeutet das eigenständige Lernen in der eigenen Wohnung erheblich mehr Selbstdisziplin und -organisation. Gerade Studienanfänger stellt es vor zusätzliche Herausforderungen, denn mit dem Studienstart kommt nicht nur eine neue Lernsituation auf sie zu, sondern häufig geht dieser auch mit einem Wechsel des Wohnorts einher, wo erst einmal neue Kontakte geknüpft werden müssen. In Zeiten von Online-Studium und (Teil-)Lockdown ist das deutlich schwerer als üblich.

Diese Situation kann sich auch deutlich auf die Psyche auswirken. Dabei stand es bereits vor der Pandemie nicht gut um die mentale Gesundheit der Pharmaziestudierenden. Dies zeigte die im ersten Quartal 2020 veröffentlichte repräsentative Umfrage im Rahmen der groß angelegten Mental-Health-Kampagne des BPhD. 94 Prozent der Teilnehmer gaben an, das Studium als stressig zu empfinden. Etwa ein Achtel der Befragten leidet eigenen Aussagen zufolge unter einer studienbedingten psychischen Erkrankung. Dieser Anteil steige mit dem Fortschreiten des Studiums weiter an. Mit 66,3 Prozent gab mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie das Studium nur jemandem mit großem Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern empfehlen würden. Diese Zahlen zeigen: Es besteht Handlungsbedarf! Als Stressfaktoren wurden unter den Befragten hauptsächlich solche empfunden, die einen direkten Bezug zum Studium und seinen Inhalten haben: Der große Stoffumfang, das hohe Anforderungsniveau der Veranstaltungen, unvollständige und unzureichende Materialien sowie eine unausgeglichene Verteilung der Anforderungen an die Studierenden über das Semester.

Ausblick auf 2021

Als Studierendenverband steht die Weiterentwicklung des Studiums und damit die Forderung nach einer Novellierung der Approbationsordnung für den BPhD mit an erster Stelle. Auch hier wurden im Jahr 2020 mit einem Positionspapier bezüglich eines alternativen Prüfverfahrens zum Ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung sowie einem Positionspapier zum »Pharmaziestudium und der Approbationsordnung für Apotheker« neue Akzente gesetzt. Letzteres zieht vier Jahre nach der erstmaligen Forderung nach einer entsprechenden Novellierung der AAppO ein Resümee. Auch die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) hatte sich bereits vor etwa einem Jahr für eine Novellierung ausgesprochen. Hier scheint es also voranzugehen und im Jahr 2021 sind spannende, aber auch kontroverse Diskussionen zu diesem Thema zu erwarten.

Insgesamt haben die Fachschaften der Pharmazie über das Jahr elf Positionen beschlossen, die den Kurs für künftig relevante Themen aufzeigen. Eine wichtige und in der Vergangenheit schon häufig diskutierte Aufgabe ist das Thema »Impfen in der Apotheke«. In seinem Positionspapier »Impfen« fordert der Verband wie andere politische Interessenvertretungen auch, dass Apotheker impfen dürfen sollten. Die Politik hat dies inzwischen aufgegriffen und seit 2020 laufen erfolgreich die ersten Modellprojekte zur Grippeschutzimpfung in Apotheken.

Die Modellprojekte sowie die Hilfe bei der Pandemiebewältigung bieten den Apothekern eine ausgezeichnete Möglichkeit, ihre Kompetenzen in den Vordergrund zu rücken. Aufbauend hierauf sollte der Berufsstand allerdings weiterhin selbstbewusst die pharmazeutischen Dienstleistungen einfordern und auf eine baldige Einführung hinwirken. Denn durch die Implementierung dieser kann die Stellung der Apotheker als Arzneimittelexperten im Gesundheitssystem, die ihr naturwissenschaftliches und medizinisches Fachwissen regelmäßig in der Beratung und im Medikationsmanagement anwenden, gefestigt werden.

All dies bietet eine Grundlage für ein produktives und ein für den Berufsstand sicherlich entscheidendes Jahr 2021. Um diesen zukunftssicher zu machen, braucht es sowohl ein attraktives Studium als auch ansprechende Berufsaussichten. Bei Ersterem sollten die Pharmaziestudierenden ein festes Mitspracherecht erhalten. Für Letzteres sieht der Verband den pharmazeutischen Nachwuchs in der Pflicht, Impulse zu setzen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa